ZDFmitreden: Wohnraum

So sieht die ZDFmitreden-Community ihre Wohnsituation und die Verantwortung der Politik

Wir haben gefragt, wie unsere Community wohnt, womit sie unzufrieden oder zufrieden ist und wie sie die politische Verantwortung diesbezüglich einschätzt. Außerdem wollten wir wissen, wie gut sie sich über das neue Heizungsgesetz (GEG) informiert fühlt. Rund 15.000 Personen haben an der Umfrage teilgenommen. Wir schauen auf die Antworten.

Ein Baugerüst steht auf einer Baustelle an einem Rohbau eines Neubaus
Vor allem in Berlin und Hamburg gaben die Befragten der ZDFmitreden-Community an, dass ihrer Meinung nach in ihrer Region ein Mangel an Wohnraum herrscht.
Quelle: dpa

So wohnt die ZDFmitreden-Community

Die Befragten wohnen ungefähr zur Hälfte im ländlichen Raum (47 Prozent) und zur anderen Hälfte im städtischen Raum (52 Prozent). Die meisten wohnen bereits über 10 Jahre in ihrem jetzigen Wohnraum (60 Prozent), jeder oder jede Fünfte 1 bis 5 Jahre (19 Prozent) und 14 Prozent 5 bis 10 Jahre (14 Prozent).

Zufriedenheit

Auf einer Skala von -3 bis +3 gab die große Mehrheit an, mit ihrer Wohnsituation eher zufrieden bis sehr zufrieden zu sein (88 Prozent wählten auf der Skala +1 bis +3). Am zufriedensten sind die Teilnehmenden aus dem Saarland (49 Prozent wählten +3). Gefolgt von Rheinland-Pfalz (46 Prozent) sowie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg (jeweils rund 46 Prozent).

Gleichzeitig gibt es Faktoren, die die Community an ihrem aktuellen Wohnraum stören. Ein Drittel ist mit dem Zustand der Immobilie unzufrieden. Weitere Gründe für ihre Unzufriedenheit stellen Nachbarinnen und Nachbarn, Mitbewohnerinnen und Mitbewohner (26 Prozent), der Schnitt des Wohnraums sowie die Raumaufteilung (21 Prozent) dar.

Suche nach Wohnraum

Wir wollten wissen, wie sich die Suche nach dem Wohnraum für die Befragten gestaltet hat. Ein knappes Drittel gab an, dass sie zwischen einem Monat und einem halben Jahr nach ihrem aktuellen Wohnraum suchen mussten. Auf der anderen Seite gaben fast genauso viele an, gar nicht aktiv nach ihrem Wohnraum gesucht zu haben. Immerhin 13 Prozent haben über ein Jahr nach ihrem derzeitigen Wohnraum gesucht.

Die Suche wurde von den meisten zwar als eher leicht empfunden (38 Prozent), aber von annähernd genauso vielen als eher schwer (35 Prozent). Hier ist das Bild uneinheitlich. Fast ein Viertel der 25- bis 35-jährigen männlichen Befragten (24 Prozent) fanden die Suche sogar "sehr schwer". Damit hat diese Teilnehmer-Gruppe die Suche am schwersten empfunden.

Vor allem in Berlin (88 Prozent) und Hamburg (85 Prozent) gaben die Menschen an, dass ihrer Meinung nach in ihrer Region ein Mangel an Wohnraum herrscht. Gefolgt von Schleswig-Holstein (66 Prozent), Bayern (65 Prozent) und Baden-Württemberg (64 Prozent). 

Verantwortung der Politik

Eine deutliche Mehrheit der Befragten sieht die Verantwortung, mehr Wohnraum zu schaffen, in der Politik. 82 Prozent der Befragten würden der Aussage "Die Maßnahmen, die die Bundesregierung für den Wohnungsbau in Deutschland umsetzt, sind ausreichend." "eher nicht" oder "überhaupt nicht" zustimmen.

Ein Grund könnte sein, dass sich 65 Prozent der Befragten weniger bis gar nicht gut über die Maßnahmen der Politik informiert fühlen. Nur 33 Prozent gaben an, sich eher gut bis sehr gut informiert zu fühlen.

Wie bewerten die Befragten die Berichterstattung des ZDF über die Maßnahmen der Politik?

Hier zeichnet sich ein unterschiedliches Bild ab. Jeweils rund ein Viertel hat die Frage mit "weiß ich nicht", "weniger gut" und "eher gut" beantwortet. Rund die Hälfte der Befragten (49 Prozent) wünschen sich, dass das ZDF Politikerinnen und Politiker häufiger mit dem Thema der Wohnraumnot konfrontiert. Fast genauso viele würden sich für Berichte über Lösungsansätze und 41 Prozent für mehr Hintergrundinformationen interessieren.

Wohnnebenkosten

67 Prozent der Befragten sehen die Bundesregierung auch in der Pflicht, die Wohnnebenkosten zu senken. Fast 90 Prozent (89 Prozent) achten aktuell darauf, weniger Energie zu verbrauchen. In erster Linie geht es den Befragten darum, Geld zu sparen. Fast die Hälfte (47 Prozent) wollen damit aber vor allem auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Zum 1. Januar dieses Jahres ist das sogenannte Heizungsgesetz in Kraft getreten. Mit dem Gesetz treten einige Regelungen bezüglich neu eingebauter Heizungen in Kraft. Allerdings fühlen sich mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten nicht sonderlich gut über das neue Gesetz informiert. Bei der Frage, wie die Teilnehmenden die Berichterstattung des ZDF bewerten gaben rund 20 Prozent an, das nicht beurteilen zu können ("weiß nicht"). Den anderen gefällt die Berichterstattung "eher gut" bis "gut" (48 Prozent).

Die Befragung fand im Februar 2024 statt.

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