Die deutschen Fußballerinnen haben der langjährigen Kapitänin Alexandra Popp einen würdigen Abschied bereitet, im letzten Spiel der Wolfsburgerin aber eine Niederlage kassiert. Gegen Australien verlor die DFB-Elf in Duisburg mit 1:2 (1:1) und konnte in der zweiten Begegnung unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück nicht an die starke Leistung beim 4:3 in England anknüpfen.
Rauch im Pech bei Pfostentreffer
Den schwungvollen Eindruck von Wembley, als die DFB-Elf nach 29 Minuten schon 3:0 geführt hatte, bestätigte das frische Personal nur in der Anfangsphase. Endemann flankte auf Cerci (5. Minute), die per Kopf zum frühen 1:0 traf. Kurz darauf setzte Rauch den Ball an den Pfosten, Klara Bühl scheiterte an Torhüterin Mackenzie Arnold. Die teils irren Tempovorstöße von London konnte die DFB-Elf derweil selten fahren, weil Australien meist tiefstehend verteidigte.
Auch Popps Tor-Plan misslang, ein Freistoß der ewigen Anführerin blieb in Australiens Mauer hängen. Auf der anderen Seite wurde es immer dann gefährlich, wenn die Gäste schnell umschalteten. Johannes bewahrte mit zwei Glanzparaden ihre Elf vor dem Ausgleich, der nach einem Cerci-Fehlpass im Mittelfeld dann doch fiel. Cooney-Cross (39.) schaltete schnell, sah, dass Johannes weit vor ihrem Tor stand, und traf den Ball perfekt.
Kein Mittel gegen Australiens Defensive
Auch nach der Pause hatte das DFB-Team keine weitere Ideen gegen Australiens Defensivriegel. Hin und her schoben Wücks Spielerinnen den Ball, nur Lücken fanden sie kaum. Am Ende schlug Johannes bei Steph Catleys Ecke am Ball vorbei, Hunt nickte zur Gästeführung ein (77.). Wolter und Dallmann verpassten quasi im Gegenzug das 2:2, auf der Bank verfinsterte sich Popps Miene. Ihr letztes DFB-Spiel endete mit einer Niederlage - an der sie freilich wenig Anteil trug.
Die Aufstellungen:
Deutschland: Johannes - Gwinn (58. Wolter), Minge (46. Kleinherne), Linder, Rauch - Gräwe (46 Magull), Nüsken, Endemann, Cerci (59. Dallmann), Bühl (59. Brand)- Popp (15. Anyomi)
Trainer: Christian Wück
Australien: Arnold - Carpenter, Kennedy, Hunt, Catley, Torpey (37. Heymann, (67. Freier)) - Gorry (46. Von Egmond), Wheeler (67. Heatley), Cooney-Cross - Foord, Fowler (88. Fowler)
Trainer: Tony Gustavsson
Schiedsrichterin: Maria Marotta (Italien)