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    DFB-Frauen - Popp-Nachfolge: Echte Mittelstürmerin gesucht

    Chance für Hoffmann in Wembley:Popp-Nachfolge: Echte Mittelstürmerin gesucht

    von Frank Hellmann
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    Giovanna Hoffmann könnte im Sturm auf der Position von Alexandra Popp ihr Debüt im Wembley-Stadion geben. Bundestrainer Wück hat mit den DFB-Frauen gegen England einiges vor.

    Giovanna Hoffmann
    "Sie soll Tore schießen": DFB-Newcomerin Giovanna Hoffmann von RB Leipzig.
    Quelle: imago
    Christian Wück kann es kaum erwarten. Der bodenständige Unterfranke hat die vergangenen Tage oft betont, noch nie in Wembley gewesen zu sein. Dabei ist der 51-Jährige in seinem Fußballerleben schon viel herumgekommen: Mit den DFB-Nachwuchsteams hat er die halbe Welt bereist. Doch Wück hat erst die DFB-Frauen übernehmen müssen, um die Kathedrale des Fußballs zu betreten.

    Wir freuen uns alle auf dieses Spiel. Man spielt nicht so oft in Wembley.

    Christian Wück, Bundestrainer DFB-Frauen

    Christian Wück im Gespräch mit Lili Engels
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    Zur Neuauflage des EM-Endspiels 2022 zwischen England und Deutschland am Freitag (20.30 Uhr/ARD) werden mehr als 52.000 Fans erwartet. Für Wück ist es seine Premiere als Bundestrainer des Frauen-Nationalteams.
    Keine Geringeren als die Europameisterinnen 2022 und Vize-Weltmeisterinnen 2023 fordern die DFB-Frauen heraus, die sich nach Olympia-Bronze 2024 zum Abschied von Horst Hrubesch in einem größeren Umbruch befinden.
    Die deutsche Giulia Gwinn (Mitte) feiert mit der deutschen Schüller Lea nach ihrem Tor.
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    Schüller und Freigang fallen aus

    Langfristig sollen die DFB-Spielerinnen vor allem im Ballbesitz aktiver und kreativer agieren. Bevorzugt wird ein 4-2-3-1-System, wobei der frühere Stürmer Wück auf eine echte Mittelstürmerin setzten möchte. Und da kommt nach dem Rücktritt von Alexandra Popp nun Giovanna Hoffmann ins Spiel.
    Die Angreiferin von RB Leipzig hatte mit 26 Jahren nie und nimmer mehr mit einer Berufung gerechnet. Nach den Absagen von Lea Schüller (Kniebeschwerden) und Laura Freigang (Erkältung) könnte ihr gleich das Debüt auf der Paradeposition von Popp winken, die danach gegen Australien in Duisburg (Montag 18.10 Uhr/live im ZDF) ihr Abschiedsspiel bestreitet.

    Chance für Newcomerin Hoffmann

    Tritt davor eine Newcomerin auf? Nichts würden den Umbruch besser illustrieren als dieser Tausch der Torjägerinnen. "Es können sich alle Hoffnungen machen, zu beginnen", so Wück am Donnerstag. Der heilige Rasen von Wembley reizt auch Spätstarterin Hoffmann ganz besonders:

    Ich war noch nie dort. Man stellt sich innerlich darauf ein, dass das eine krasse Erfahrung ist - egal, ob man jetzt spielen darf oder nicht.

    Giovanna Hoffmann über Wembley

    Sie kommt in ihren 85 Bundesligaspielen für Werder Bremen, SC Freiburg und Leipzig gerade mal auf neun Tore - drei immerhin in dieser Saison.
    Alexandra Popp und Giulia Gwinn
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    Wück: Positionsprofil einer Mittelstürmerin erfüllt

    Ihre Konkurrentinnen im DFB-Kader sind noch Selina Cerci (TSG Hoffenheim/24 Jahre/2 Länderspiele) und Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt/24/26). Beide sind aber nicht aufs Zentrum festgelegt. Wück sieht von Hoffmann "unser Positionsprofil einer Mittelstürmerin nahezu zu 100 Prozent" erfüllt.

    Sie soll Tore schießen und vorbereiten und Bälle unter Druck festmachen. Dafür brauche es eine gewisse Körperlichkeit.

    Christian Wück, Bundestrainer DFB-Frauen

    Also eine Popp 2.0. Er ist selbst gespannt, ob die 1,78 Meter große Hoffnungsträgerin ihre Leistungen "auch international auf hohem Niveau abrufen kann".
    Hoffmann ist in Bremerhaven geboren, wurde in Bremen ausgebildet. Zweimal stieg sie mit dem SV Werder in die Bundesliga auf, ehe sie 2020 zum SC Freiburg wechselte. Erst diesen Sommer ging es dann zu RB Leipzig.

    Alexandra Popp - "das Gesicht des deutschen Frauenfußballs"

    Wie viele Spielerinnen hat sie bereits einen Kreuzbandriss und andere Verletzungen hinter sich. Die Rückschläge seien ihr durch den Kopf gegangen, als Wück sich in der Woche vor der offiziellen Kaderbekanntgabe meldete: "Man kann das in dem Moment nicht realisieren."
    Co-Trainerin Maren Meinert kennt sie noch aus ihren Zeiten bei den Juniorinnen-Nationalteams. Hoffmann ist selbst gespannt, "wie es mit den Mitspielerinnen passt". Logisch, dass sie sich direkt an ihrer prominenten Vorgängerin Popp orientiert:

    Sie ist für uns alle gewissermaßen ein Vorbild, weil sie das Gesicht des deutschen Frauenfußballs ist. Sie macht im Sturm viele Sachen, die ich mir abgucken kann.

    Giovanna Hoffmann über Alexandra Popp

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    Quelle: Reuters
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