Letztes Spiel der DFB-Kapitänin:Alexandra Popp: Abschied von einer Ikone
von Frank Hellmann
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Mit Alexandra Popp bestreitet die Galionsfigur des deutschen Frauenfußballs gegen Australien ihr Abschiedsspiel. Große Emotionen sind am Abend in Duisburg garantiert.
Es wird spannend, wie Alexandra Popp mit diesem besonderen Abend umgeht. Das Potpourri an Gefühlen ist in der Bandbreite vor ihrem Abschiedsspiel gegen Australien in Duisburg heute Abend (ab 17:50 Uhr live im ZDF) selbst nicht so leicht vorhersehbar:
Da ist alles möglich, von kalter Stein bis Emotionen, die heraussprudeln.
Alexandra Popp
"Wenn es so kommt, dann werden die Tränen rollen", sagte die 33-Jährige am Sonntag. Zumindest im Nationaltrikot fällt bei Deutschlands populärster Fußballerin jetzt der Vorhang.
Ein Pop(p)-Star hat sie eigentlich nie sein wollen, ist es aber unweigerlich geworden. Ihr enormer Wille, ihre direkte Art und nicht zuletzt ihre Tore (67 in der DFB-Auswahl) haben ihr enorme Beliebtheit eingebracht. Mehr als 25.000 Fans werden jetzt für ihr Lebenswerk applaudieren.
Als Kapitänin ins 145. und letzte Länderspiel
Der neue Bundestrainer Christian Wück lobte, da habe eine "sehr, sehr viel richtig gemacht". Direkt nach seinem Traumeinstand gegen England (4:3) hatte der 51-Jährige in Wembley klargestellt, dass die frühere Anführerin in ihrem 145. Länderspiel keine ganze Halbzeit spielen werde.
Sie wird als Kapitänin beginnen und dann nach einer gewissen Zeit ausgewechselt werden.
Bundestrainer Christian Wück
Popp scherzte, sie werde spielen "so lange ich kann". Als ausgewiesene Fußballromantikerin gibt es für sie angeblich "nichts Schöneres, als es dort zu beenden, wo alles begann". Die im Ruhrgebiet sozialisierte Torjägerin mit den Allroundqualitäten hatte am 17. Februar 2010 gegen Nordkorea (3:0) ihr erstes Länderspiel an der Wedau bestritten, "als kleines Mädchen ohne Körperspannung mit schlottrigen Knien".
Bald darauf war "Poppi" als beste Spielerin und Torschützin der U20-WM in Deutschland erstmals in aller Munde. Kaum eine andere Nationalspielerin erlebte solche Höhen und Tiefen. Sportlich und auch körperlich. Allein ihre vielen Comebacks muten ikonisch an.
Der Körper machte ihr immer wieder zu schaffen
In ihrer offiziellen Rücktrittserklärung sprach sie martialisch davon, dass ihr Körper "eine tickende Zeitbombe" sei: "Durch meine Art Fußball zu spielen, die ja jetzt nicht gerade sanft ist, habe ich einen relativ hohen Preis gezahlt." Auch dieser Tage steht sie wegen ihres lädierten Fußes stets mit Schmerzen auf.
Vor der EM 2022 in England hatte sie sich aus einer Leidenszeit nach einem Knorpelschaden im Knie herausgekämpft, in der Vorbereitung noch Corona überstanden - und dann doch im Finale gefehlt. Muskelverletzung beim Abschlusstraining. Auch das passte in die Karriere voller Aufs und Abs.
Der Rücktritt aus der DFB-Auswahl erfolgte wohlüberlegt. Sie hatte daran mitgewirkt, dass Horst Hrubesch nach dem WM-Desaster 2023 als Interimslösung zurückkommt - und mit dem Gewinn von Olympia-Bronze fiel eine Last ab.
Mit der Medaille war es der perfekte Abschluss.
Alexandra Popp
Der Rummel war am Ende fast zu viel
Den Part als Vorbild und Sprachrohr, das sich für Frauenbelange auch über den Sport hinaus einsetzte, übernahm sie im Laufe der Jahre auch noch, was ebenfalls viel Kraft kostete. Einfach war es für sie, die sich früh unter lauter Jungs an der Gesamtschule Berger Feld behaupten musste und das Geld für ihre ersten DFB-Lehrgänge ihren in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Eltern gab, nie.
Insbesondere in jüngerer Vergangenheit hatte der Rummel um Popp enorm zugenommen, wobei sie ihre Bekanntheit mitunter selbst beförderte: Vor dem EM-Endspiel gegen England klebte sie sich einen Schnurrbart auf, weil ein Satire-Magazin gefordert hatte, sie solle als "Alexander Bopp" auch zur Männer-WM fahren. Ein Gag, über den sich ganz Fußball-Deutschland amüsierte.
Alexandra Popp als "Alexander Bopp".
Quelle: Imago
Sie spürte dann alsbald die Schattenseiten der Popularität. "Privatleben gibt es gefühlt nicht." Heute wird sie überall und immerzu erkannt. Einfach mal entspannt nach Berlin fahren, um in Ruhe shoppen zu gehen - das funktioniert nicht mehr. Man werde angesprochen, wo "man eigentlich ja mal gerne abschalten möchte von diesem ganzen Trubel". Insofern ist ihr letzter Auftritt im DFB-Dress jetzt gewiss auch eine Befreiung.
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