Bei der DFL war Andreas Rettig zwischen 2013 und 2015 Geschäftsführer, mittlerweile ist er beim DFB als Geschäftsführer Sport beschäftigt. Im aktuellen sportstudio nimmt der Funktionär Stellung zu den Protesten etlicher Fan-Lager in der Fußball-Bundesliga.
Rettig: Verstehe Aufgeregtheit
Er verstehe die "Aufgeregtheit der Fan-Seite", sagt Rettig: "Die Abstimmung ist ein Thema, das Fragen aufwirft." Das Votum vom 11. Dezember sei zwar "rechtmäßig verlaufen, weil wir nicht wissen, wie Herr Kind abgestimmt hat".
Sollte aber Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96, die Weisung seines Klub nicht befolgt haben und stattdessen dem Deal zugestimmt haben, "was wir nicht wissen", so Rettig, "dann ist das für mich ein Verstoß gegen 50+1."
Hintergrund: Im Dezember war bei der Abstimmung der 36-DFL-Klubs mit 24 Ja-Stimmen die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit gerade noch erreicht worden.
Rettig: Köln-Vorschlag gut
Rettig hält es für klug, den Vorschlag des 1. FC Köln zu berücksichtigen und über einen neuen, diesmal fertig ausgehandelten Deal abzustimmen. Das würde die Lage beruhigen, "denn ich habe die Fanszene bisher immer so wahrgenommen, dass sie sagen: Ja, wir haben grundsätzlich Skepsis, was den Einstieg von Finanzinvestoren angeht. Aber wenn der demokratisch legitimierte Prozess sauber läuft, dann werden wir die Kröte schlucken."