Wie sich der Weltkonzern retten will
Mitten in der Diskussion über Sparpläne sind
VW und die IG-Metall zur zweiten Tarifrunde zusammengekommen. Nur wenn es Alternativen zu Werksschließungen und betriebsbedingten Kündigungen gebe, könne man in Verhandlungen treten, hieß es von Gewerkschaftsseite. Ansonsten bereite man "die weitere Eskalation" vor, zum Beispiel Warnstreiks.
Eine nachlassende Nachfrage nach Verbrennern und
E-Autos macht dem Unternehmen schon länger zu schaffen. Laut VW-Finanzchef Arno Antlitz verkauft VW in Europa 500.000 Autos weniger als noch 2019.
Welche Zukunft hat der Wolfsburger Konzern? Welche Rolle spielt der Standort Deutschland noch? Wie steht es in den aktuellen Verhandlungen zwischen VW und der Arbeitnehmerseite? ZDFheute live spricht mit Automobil-Expertin Beatrix Keim vom Center Automotive Research (CAR) und mit ZDF-Reporter Oliver Deuker in Hannover.
Strafzölle treffen auch VW
Ab dem 1. November werden in der
EU extra Zölle auf Elektroautos aus China fällig. Das trifft Volkswagen mitten in der Krise – aber auch andere deutsche Automobil-Konzerne fürchten nun um einen ihrer wichtigsten Absatzmärkte. VW, Mercedes und BMW produzieren dort nicht nur Wagen speziell für den chinesischen Markt, sondern auch für den Export.
Mit dem Beschluss der EU-Kommission tritt eine Verordnung in Kraft, die von der Mehrheit der EU-Staaten befürwortet wird. Deutschland stimmte in der Abstimmung dagegen, aus Sorge vor einem neuen großen Handelskonflikt und möglichen Vergeltungsmaßnahmen gegen deutsche Hersteller.
Aus Sicht der Europäischen Kommission sind die Ausgleichszölle notwendig, um langfristig die Zukunft der Autoindustrie in der EU zu sichern. Sie kam bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren, die ihnen einen erheblichen Vorteil auf dem europäischen Markt verschaffen.