Krieg in der Ukraine: Vor US-Machtwechsel: So ist die Lage

    Krieg in der Ukraine :Vor US-Machtwechsel: So ist die Lage

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    Militärexperte Marcus Keupp ist vor einer Karte der Ukraine mit aktuellem Frontverlauf abgebildet. Im Hintergrund sind auch ukrainische Soldaten abgebildet.

    Der künftige US-Präsident Trump gibt an, den Ukraine-Krieg schnellstmöglich beenden zu wollen. ZDFheute live blickt mit Militärexperte Keupp auf die aktuelle Lage im Krieg.

    In weniger als einer Woche zieht Donald Trump als neuer US-Präsident ins Weiße Haus ein. Das könnte auch für den Krieg in der Ukraine entscheidende Folgen haben. Nach Trumps Angaben bereitet er sich schon auf ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. Dabei soll es um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen.  

    Trump will den Ukraine-Krieg schnell beenden

    Trump bestätigte erneut, dass er nach seinem Amtsantritt am 20. Januar den Krieg in der Ukraine schnellstmöglich beenden wolle. Wie das umgesetzt werden soll, dazu machte er bisher keine Angaben. Von ukrainischer Seite wird befürchtet, dass die USA die Militärhilfen einstellen und die Ukraine zu großen Zugeständnissen an Russland zwingen könnte.

    Ukraine steht weiter unter Druck

    Derweil gehen die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine weiter. Kiew steht an allen Frontabschnitten unter Druck. In der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine droht die Einkesselung durch russische Truppen. Auch im besetzten Gebiet in der russischen Region Kursk verläuft die neue ukrainische Offensive stockend.  
    Die Ukraine setzt vermehrt Drohnenangriffe gegen russische Gebiete ein und hat dabei unter anderem ein russisches Treibstofflager und eine Fabrik für Schießpulver getroffen.  
    Wie ist die Lage in der Ukraine kurz vor der Amtsübernahme von Trump? Was könnten Trump und Putin vereinbaren? Wo sind die Kämpfe derzeit am stärksten? ZDFheute live spricht mit Militärexperte Marcus Keupp und den ZDF-Korrespondenten Armin Coerper in Moskau und Elmar Theveßen in Washington. Seid dabei und stellt Eure Fragen! 
    Unsere Ukraine-Analyse gibt's auch im wöchentlichen Podcast "Militär & Macht - Die Analyse". Alle Folgen findet ihr hier.

    Europäer wollen ukrainischer Rüstungsindustrie helfen 

    Kurz vor der Amtseinführung von Trump als US-Präsident rückt Europa bezüglich der Unterstützung für die Ukraine näher zusammen. Deutschland und vier große europäische Partner beschlossen diese Woche, die ukrainische Rüstungsindustrie im Verteidigungskampf gegen Russland zu stärken. Dafür traf sich Verteidigungsminister Pistorius mit seinen Kollegen aus Polen, Frankreich, Großbritannien und Italien in einem Vorort der polnischen Hauptstadt Warschau.  
    Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Ukraine bei der Rüstungsproduktion seien bislang nicht ausgeschöpft, sagte Polens Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz. Darüber sei auch mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Umerow gesprochen worden, der per Video zugeschaltet war. Bei dem Treffen ging es sowohl um Kooperationen mehrerer Partnerunternehmen zum Entwickeln von Produktionskapazitäten in den europäischen Ländern als auch um gemeinsame Initiativen mit der Ukraine. 

    Pistorius überraschend in Kiew

    Das Fünfer-Format mit den Treffen der europäischen Verteidigungsminister wurde nach dem Sieg von Trump bei der US-Präsidentenwahl im November eingerichtet. Ziel ist, die europäische Sicherheit und Verteidigungsbereitschaft zu stärken. Zudem sicherte Pistorius am Dienstag bei einem unangekündigten Besuch in Kiew die weitere Unterstützung Deutschlands für die Ukraine nach der Bundestagswahl zu. 
    Mit Material von ZDF, dpa, AFP, Reuters 

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