"Aber nicht fürs ZDF. Ich gebe das den freien Medien, den alternativen Medien." So reagierte AfD-Politiker Petr Bystron Mitte Mai auf Fragen eines Reporters zur Durchsuchung seines Büros wegen des
Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche. Reden mit den Öffentlich-Rechtlichen? Nein, danke.
Politiker verschiedener Parteien sind offenbar nicht mehr auf die Berichterstattung von Journalisten angewiesen - statt sich kritischen Fragen zu stellen, teilen sie ihre Ansichten auf eigenen Kanälen bei Youtube, Instagram oder
TikTok.
Hier erreichen sie junge Nutzer, die sich vor allem auf diesen Plattformen informieren. Und Online-Plattformen folgen anderen Logiken: Dort verbreitet sich vor allem, was emotionalisiert. Meinung und oftmals auch bewusste Desinformation verdrängen im Algorithmus vieler Nutzerinnen und Nutzer Recherche und Fakten. Kaum ein Thema wird ohne Haltung diskutiert, die Aufrufe und Likes bringt. Unter den Kanälen und Beiträgen mit der größten Reichweite sind klassische Medien seltener zu finden, Meinungs-Blogger dafür umso häufiger.
Live-Diskussion mit Alicia Joe
Funktioniert im Netz also nur Meinung? Hat Objektivität ausgedient? Wie kann sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Social Media positionieren? Und wozu braucht es noch ARD, ZDF und Co.? Darüber diskutiert Victoria Reichelt bei ZDFheute live von der re:publica 2024: Mit YouTuberin und Autorin Alicia Joe, mit ZEIT-Campus-Chefin Martina Kix und ZDF-Hauptstadtkorrespondentin Nicole Diekmann.
Drei Tage Livestream vom ZDF-Stand auf der re:publica:
Die Sessions von der "ZDF Meet Up Corner" und der re:publica 2024 zum Nachsehen.