Feiertage im Kalender: Diese kuriosen Gedenktage gibt es

    Feiertage der etwas anderen Art:Diese kuriosen Gedenktage gibt es

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    Für Sparer, Blutspender oder Nudelliebhaber: Jeder Tag des Jahres hat mittlerweile einen Gedenktag bekommen. Welche kuriosen Feiertage es neben den traditionellen inzwischen gibt.

    Abgebildet ist ein Kalender, dessen Seiten umgeblättert werden.
    Durch kuriose Gedenktage findet sich für jeden Tag des Jahres ein Kalendereintrag.
    Quelle: Colourbox.de

    Schon gewusst? Am Dienstag war der internationale Tag der Introvertierten. Und am Mittwoch feierte die Welt unter anderem den Tag des Strohhalms. Muss man nicht wissen. Denn mittlerweile gibt es für jeden der 365 Tage des Jahres mehrere, mehr oder weniger kuriose Anlässe zum Gedenken.
    Mussten Kalender-Hersteller früher gerade mal die kirchlichen Heiligenfeste und ein paar staatliche und kirchliche Feiertage berücksichtigen, herrscht heutzutage Gedenktagsinflation.

    Vom Gedenktag für Sparer bis zum Feiertag der Nudelliebhaber

    Der Bonner Sven Giese will Schneisen in den Dschungel der kuriosen Feiertage schlagen:

    Mich hat immer geärgert, dass die Quellenlage für viele der Anlässe so dünn ist.

    Sven Giese

    Der Experte für Suchmaschinen-Optimierung führt einen Online-Kalender mit mittlerweile mehr als 1.800 Gedenktagen. Für Giese ist das "ein reines Spaßprojekt" und Hobby, für das er keine Auswahlkriterien nennt. Religiöse oder weltanschauliche Gedenktage lässt er aber außen vor.
    Service: Brückentage 2024
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    Es gibt Gedenktage für Sparer, Blutspender, Nudelliebhaber, Schlagsahne und verlorene Socken, für Reinigungskräfte und Bauern. Im Festtags-Wirrwarr gibt es sogar einen Gedenktag gegen Gedenktage: Der US-Kolumnist Harold Pullman Coffin soll 1972 den 16. Januar als "National Nothing Day" ausgerufen haben - als Tag, an dem seine Mitbürger einfach mal da sitzen dürfen, ohne irgendetwas zu feiern, eines Ereignisses zu gedenken oder jemanden zu ehren. Den Gedenktags-Boom konnte er damit nicht stoppen.

    Kalender spiegeln Brauchtümer und Lebensregeln wider

    Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Co. gliedern seit Jahrhunderten das Jahr nach dem christlichen Festtagskalender. Drumherum entstand dann der Heiligenkalender, der sich fest mit Brauchtum und Lebensregeln wie dem Bauernkalender verband.
    Der Siebenschläfertag gab Orientierung für das Sommerwetter, an Lichtmess (2. Februar) begann die Frühjahrsarbeit und an Martini (11. November) wurden Knechte und Mägde ausgezahlt. Erster Mai, Muttertag, Erntedanktag und Volkstrauertag beanspruchten teilweise staatliche Autorität. Das war es dann für lange Zeit.
    HiE
    Im November gedenkt Frankreich dem Ende des Ersten Weltkrieges, in Deutschland findet der Volkstrauertag statt.20.11.2023 | 1:55 min

    Auch die Vereinten Nationen führten Gedenktagen ein

    Doch schon kurz nach ihrer Gründung erkannten die Vereinten Nationen das Potenzial von Gedenktagen. Am 31. Oktober 1947 proklamierte die Uno den "Welttag der Vereinten Nationen", um die Weltorganisation im Bewusstsein der Weltbevölkerung zu verankern.
    Mittlerweile reicht die Palette der UN-Tage vom Welt-Aids-Tag zur HIV-Infektionskrankheit über den Tag der Muttersprache und den Welttag der Poesie bis zum Weltfernmeldetag und dem Welttoilettentag.

    Institutionen, Verbände und Vereine wollen auf sich aufmerksam machen

    Auch kleinere Institutionen, Verbände und Vereine proklamieren mittlerweile Gedenktage. Den "Tag der gesunden Ernährung" hat der Verband für Ernährung und Diätetik initiiert, den "Tag der Kriminalitätsopfer" der Weiße Ring und der Internationale Verband der Milchwirtschaft propagiert den "Tag der Milch".
    Sie alle haben bislang nur wenig Durchschlagskraft. Viel öffentliche Aufmerksamkeit erhalten höchstens der "Tag des deutschen Bieres", der am 23. April an das 1516 erlassene Reinheitsgebot erinnert, oder der Tag des deutschen Apfels am 11. Januar.

    Neujahrsvorsätze schon wieder wegwerfen?

    Manch ein Festtag ist wohl einfach von Spaßvögeln erfunden und existiert nur in Kalendern des Internets: Das dürfte für den Welttag des Schneemannes (18. Januar) ebenso gelten wie für den Welttag der Komplimente (1. März).
    Fest mit dem Januar verbunden ist der Wirf-Deine-Jahresvorsätze-über-Bord-Tag am 17. Januar. Schließlich ist es 16 Tage nach Jahresbeginn höchste Zeit, die an Silvester gemachte Liste mit den fantastischen Vorsätzen für das neue Jahr zu überprüfen - und meist über Bord zu werfen.
    Quelle: KNA

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