Was die deutsche Wirtschaft von der COP28 erwartet
Deutsche Firmen und das Klima:Was die Wirtschaft von der COP erwartet
von Melissa Vollmers
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Klimaneutral produzieren als internationaler Standard, um im Wettbewerb bestehen zu können - und bitte unbürokratisch. Das wollen deutsche Unternehmen vor der Weltklimakonferenz.
Typical: Photovoltaik-Freiflächenanlage
Quelle: Imago
Mit welchen Erwartungen reist die deutsche Wirtschaft nach Dubai? Allein der Energiekonzern E.on wird mit vier Vertretern und Vertreterinnen vor Ort sein. David Radermacher von E.on erklärt, sein Unternehmen wolle in Dubai konkrete technische Lösungen für den Weg zur Klimaneutralität präsentieren:
Die Konferenz biete eine hervorragende Plattform zum Austausch und zur Vernetzung - nicht nur mit Vertretern und Vertreterinnen aus der Politik. Auch mit Klimaschutzorganisationen und anderen Unternehmen trete E.on in Dubai in den Dialog, so Radermacher: "Wir sprechen mit Industrieunternehmen aus aller Welt. Sie haben beispielsweise ein Interesse daran zu verstehen, welchen Beitrag sie leisten können, um auch energieintensive Sektoren wie die Chemieindustrie klimaneutral zu machen."
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Klimaneutralität als Wirtschaftsfaktor
Aber es geht in Dubai nicht nur um technische und unternehmerische Lösungen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Es geht auch um klimaneutrales Wirtschaften in den Unternehmen selbst.
Wenn weltweit immer mehr Unternehmen dazu übergehen, klimaneutral zu produzieren, schützt das in gewisser Weise auch die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Denn wer beispielsweise in seiner Produktionskette wenig Klimaschutz beachtet, kann kostengünstiger produzieren als Unternehmen aus Deutschland oder der EU, die höhere Auflagen erfüllen müssen.
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Industrie: Klimaschutz mit viel Bürokratie verbunden
Zwar führt die EU genau aus diesem Grund Klimazölle ein, doch davon profitieren deutsche und europäische Unternehmen zunächst nur wenig. Denn, so Matthias Zelinger vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA):
Schon heute sei Klimaschutz mit viel Bürokratie verbunden, sagt auch Maximilian Fricke vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI): "Wir sehen die Bereitschaft vieler deutscher Unternehmen, ambitionierten Klimaschutz zu betreiben. Dieses Streben darf nicht durch zusätzliche bürokratische und finanzielle Belastungen konterkariert werden."
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Mehr klimafreundliche Technologien durch internationale Standards
Für die Weltklimakonferenz erhoffen sich viele der anreisenden Unternehmen daher, dass sich in diesem Jahr weitere politische Initiativen gründen, in denen einzelne Länder strategische Partnerschaften für einen gemeinsamen Weg zur Klimaneutralität schließen.
Bei der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr bildete sich beispielsweise eine Initiative zwischen der EU und Ägypten, die eine Zusammenarbeit beim Ausbau erneuerbaren Wasserstoffs stärken soll. Maximilian Fricke hebt gegenüber ZDFheute die Bedeutung solcher Initiativen hervor:
Sie sollten unter anderem "zumindest dafür sorgen, dass durch gemeinsame internationale Standards der Absatz von klimafreundlichen Technologien und Produkten beschleunigt werden kann". Das gelte beispielsweise auch für den von Deutschland initiierten Klimaclub.
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