Streik am Donnerstag: Verdi will Flughäfen lahmlegen

    Streik bei Sicherheitspersonal:Verdi will Flughäfen am Donnerstag lahmlegen

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    Nach den Bahnkunden trifft es nun auch die Fluggäste: Am Donnerstag soll das Sicherheitspersonal an Flughäfen bundesweit streiken. Die Details.

    Flugpassagiere müssen sich an diesem Donnerstag auf Flugausfälle und Verspätungen gefasst machen. Grund ist ein bundesweiter Warnstreik der Luftsicherheitskräfte, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat.

    An welchen Flughäfen wird gestreikt?

    • Frankfurt am Main
    • Berlin
    • Hamburg
    • Düsseldorf
    • Köln/Bonn
    • Bremen
    • Hannover
    • Leipzig
    • Dresden
    • Erfurt
    • Stuttgart
    Nach Informationen des Hessischen Rundfunks hat Verdi die rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheitsbranche dazu aufgerufen, die Arbeit ab dem frühen Morgen niederzulegen. Gestreikt werden soll dann bis Mitternacht.

    Hamburg cancelt alle 126 geplanten Abflüge für Passagiere

    Die Beschäftigten sind an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche an den Flughäfen möglich. Daher dürfte der Streik den Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmlegen.
    Am Hamburger Flughafen etwa werden an diesem Donnerstag alle 126 geplanten Abflüge "gestrichen oder finden ohne Passagiere statt". Das teilte die Flughafengesellschaft nach dem Warnstreikaufruf mit.

    Keine Starts vom BER

    Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) können laut Verdi keine Passagierflüge starten. Wie der Flughafen am Dienstagabend mitteilte, können auch Ankünfte ausfallen - darüber entscheiden den Angaben zufolge die jeweiligen Airlines.
    Zuletzt war es im März vergangenen Jahres zu Warnstreiks auch in der Luftsicherheit gekommen. Damals ging es um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die in den vergangenen Jahren deutliche Lohnsteigerungen durchgesetzt hatten.
    Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Die jüngsten Tarifgespräche zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) kamen kaum voran. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant.

    Verband: Verdi will "mit der GDL gleichziehen"

    Eine Sprecherin des Verbands sagte auf Anfrage der AFP, noch habe der BDLS keine offizielle Streikankündigung seitens Verdi erhalten. Mit Blick auf den dann am Freitag folgenden Streik im Nahverkehr kritisierte sie einen möglichen Ausstand aber deutlich. Da entstehe der Eindruck, Verdi wolle "mit der GDL gleichziehen", sagte sie in Anspielung auf den tagelangen Lokführerstreik bei der Bahn.
    Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), erklärte dazu, ein Lahmlegen des Luftverkehrs in Deutschland durch einen Warnstreik der Luftsicherheitskräfte sei "unangemessen". Es sollte stattdessen alles unternommen werden, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden oder im Wege einer Schlichtung, fuhr er fort. Weitere Infos zu dem offenbar drohenden Streik hatte auch der BDL noch nicht.

    Bei Streik am Flughafen
    :Welche Rechte habe ich als Fluggast?

    Ein neuer Verdi-Streik legt die Flughäfen lahm. Was muss ich als Passagier beachten, wenn beispielsweise das Bodenpersonal im Ausstand ist?
    von Christoph Schneider
    Hamburg: Ein Plakat mit dem Text "Warnstreik!" hängt im menschenleeren Terminal 2 im Flughafen Hamburg.
    FAQ
    Quelle: dpa, Reuters, AFP
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