"Situation sehr kritisch": Volkswagen plant Personalabbau
Autobauer plant Personalabbau:Volkswagen: "Die Situation ist sehr kritisch“
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Volkswagen steht nach eigenen Angaben auf vielen Märkten "massiv unter Druck", die Lage sei "sehr kritisch". Markenchef Schäfer stimmte die Belegschaft auf Einschnitte ein.
Volkswagen-Markenchef Thomas Schäfer: Kann kein "Weiter so" geben, Marke VW sei "nicht mehr wettbewerbsfähig".
Quelle: dpa
Volkswagen hat seine Belegschaft auf Personalkürzungen eingestellt. Der Chef der Marke Volkswagen innerhalb des Wolfsburger Konzerns, Thomas Schäfer, erklärte am Montag bei einem Treffen mit Vertretern der IG Metall:
"Viele Märkte sind massiv unter Druck, unsere Auftragseingänge, besonders bei den Elektroautos, liegen unter unseren ambitionierten Erwartungen", so Schäfer.
"Mit vielen unserer bisherigen Strukturen, Prozessen und hohen Kosten sind wir als Marke VW nicht mehr wettbewerbsfähig", führte er weiter aus. Es könne kein "Weiter so" geben - "ohne spürbare Einschnitte geht es nicht".
Volkswagen will "demographische Kurve" nutzen
Ein "pauschales Abbauziel der Mitarbeiteranzahl" gibt es nach Angaben des Konzerns nicht. Es solle aber "die demographische Kurve" genutzt werden. Dass in den kommenden Jahren viele Angestellte altersbedingt ausscheiden, müsse Volkswagen "konsequent als Vorteil begreifen" und "Altersteilzeit und Ruhestandsregelungen in den kommenden Jahren maximal nutzen", erklärte VW-Personalvorstand Gunnar Kilian.
Eckpunkte sollen bis Jahresende stehen
Volkswagen will in den kommenden Jahren massiv sparen und verhandelt dazu derzeit mit den Arbeitnehmervertretern. Bis 2026 soll es zehn Milliarden Euro an Einsparungen bringen und die Umsatzrendite der Marke von zuletzt 3,4 auf 6,5 Prozent anheben.
Details zu den Verhandlungen seien "vertraulich", wenn es Ergebnisse gebe, werde die Belegschaft informiert, erklärte der Konzern. Laut Schäfer sollen die Eckpunkte der angestrebten Vereinbarung bis Jahresende stehen.
Betriebsratschefin Daniela Cavallo nannte als "rote Linien", dass es "kein Abrücken von unseren Tarifverträgen" geben dürfe. Außerdem forderte sie eine "Beschäftigungssicherung bis 2029" sowie "keine kurzfristigen Einsparungen zu Lasten der nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit".
Sparprogramm soll Krisenfolgen abmildern
Europas größter Autobauer arbeitet zurzeit an einem milliardenschweren Sparprogramm. Konzernchef Oliver Blume hat allen Marken des Konzerns im Sommer neue Renditevorgaben aufgegeben, die mittels Einsparungen und zusätzlichen Erlösmöglichkeiten erreicht werden sollen.
Steigende Rohstoff- und Energiepreise, Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der Halbleiter-Mangel und auch Folgen des Dieselskandals machen dem Wolfsburger Autobauer zu schaffen.
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