Apple beendet Elektroauto-Entwicklung

Fokus auf Künstliche Intelligenz:Medien: Apple gibt Elektroauto-Pläne auf

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Das kalifornische Unternehmen will die Entwicklung von E-Autos laut Berichten anderen überlassen. Auch sollen mehr Ressourcen für das heiße Thema Künstliche Intelligenz freiwerden.

Das Apple-Logo an einem Gebäude.
In Apples Heimatmarkt USA trübte sich zuletzt der Ausblick für den Absatz von Elektroautos.
Quelle: Reuters

Ist der Traum vom Apple-Auto ausgeträumt? Jahrelang hielten immer neue Berichte und Spekulationen die Autobranche und Fans des iPhone-Konzerns in Atem. Jetzt soll Apple dem Elektrofahrzeug-Projekt den Stecker gezogen haben.
Über die Jahre gab es viel hin und her: Apple habe Zulieferern Prototypen gezeigt, Apple könne den Sportwagenbauer McLaren kaufen, Apple wolle doch erst Software zum autonomen Fahren entwickeln. Erst vor einem Monat schrieb der Finanzdienst Bloomberg, Apple habe seine Ambitionen zurückgeschraubt und peile den Marktstart eines nun doch nicht selbstfahrenden Elektroautos für 2028 an.
Jetzt hieß es ebenfalls bei Bloomberg und dem "Wall Street Journal", die zuletzt rund 2.000 Mitarbeiter des Projekts seien am Dienstag von der Ankündigung überrascht worden, dass es damit nun ganz vorbei sei.

Apple schickte bis zuletzt autonome Fahrzeuge auf die Straße

Die Entscheidung sei in den vergangenen Wochen in Apples Chefetage besiegelt worden, schrieb Bloomberg. Schon zuvor hieß es, Apples Verwaltungsrat habe von Konzernchef Tim Cook und dem aktuellen Projektleiter Kevin Lynch nach den Kurswechseln und Milliarden-Ausgaben der Vergangenheit Klarheit über die Pläne eingefordert.
Apple kommentierte den Bericht nicht. Der iPhone-Konzern hält sich bei potenziellen künftigen Produkten traditionell bedeckt. So liefen auch jahrelange Spekulationen über einen Apple-Fernseher ins Nichts - ohne dass sich der Konzern jemals dazu geäußert hätte.
Bei den Auto-Fantasien spielte zugleich die Frage mit, was "das nächste große Ding" für Apple nach dem überaus erfolgreichen iPhone sein könnte.
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Definitiv bekannt war nur, dass Apple bis zuletzt zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickte. In Medienberichten war aber zu lesen, dass Apple zeitweise auch schon den Innenraum von Fahrzeugen und verschiedene Bauteile entwickelt habe.
Als möglicher Preis für ein Apple-Auto wurden 100.000 Dollar genannt - kein ungewöhnlicher Betrag bei Top-Elektromodellen.
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Elektroauto-Absätze gehen in den USA zurück

Allerdings trübte sich der Ausblick für den Elektroauto-Absatz vor allem in Apples Heimatmarkt USA ein. Der Vorreiter Tesla, der in den vergangenen Jahren explosiv wuchs, wagte bisher keine Absatzprognose für dieses Jahr.
Autoriesen wie Ford, die in der Corona-Pandemie Ressourcen mobilisierten, um Tesla mit strombetriebenen Versionen ihrer großen Pickups und SUVs hinterherzujagen, bremsten zuletzt ihre verlustreiche Produktion von Elektrofahrzeugen.
Ihre US-Kunden kaufen aktuell lieber Benziner- und Hybrid-Modelle - immerhin füllt das die Kassen der Platzhirsche wieder auf.
Rein auf Elektroautos ausgerichtete Tesla-Herausforderer wie Rivian und Lucid haben dagegen keine zusätzliche Geldquelle, um ihre Verluste auszugleichen.

Apple legt Fokus auf Künstliche Intelligenz

Ein Teil der Entwickler aus Apples Auto-Team solle künftig an Software mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, schrieben Bloomberg und das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen.
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Sie sollen sich demnach auf das heiße Thema generative KI fokussieren: Programme wie der Chatbot ChatGPT, die neue Inhalte auf Basis einer gewaltigen Menge erfasster Informationen erzeugen kann.
Quelle: dpa, AFP, Reuters

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