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Weltwirtschaftsforum:Worum geht es beim Elitetreffen in Davos?
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In Davos kommen die Politik- und Wirtschaftsspitzen zusammen. Auch Donald Trump wird per Liveschalte eine Rede halten. Der neue US-Präsident dürfte dieses Jahr den Ton angeben.
In Davos beginnt das Weltwirtschaftsforum, wo sich die Spitzen von Regierungen und Konzernen treffen. NGOs kritisieren, das Gefälle zwischen Arm und Reich werde immer größer.20.01.2025 | 0:21 min
Im Schweizer Wintersportort Davos trifft sich vom heutigen Dienstag an die politisch-ökonomische Weltelite: Staats- und Regierungschefs, CEOs großer Unternehmen, mächtige Nichtregierungsorganisationen. Sie alle folgen dem Ruf des Weltwirtschaftsforums, das es sich zum Ziel gesetzt hat, eine bessere Welt zu schaffen.
Doch die geopolitischen Rahmenbedingungen des Treffens sind schwierig wie lange nicht: Russlands Krieg in der Ukraine, die wackelige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen, die deutsche Wirtschaftsflaute und die ersten Amtstage des dann frisch vereidigten US-Präsidenten Donald Trump - sie alle werden das Davoser Spitzentreffen prägen. Und auch die Bundestagswahl wirft ihre Schatten voraus. Wichtige Fragen und Antworten:
Was ist das Weltwirtschaftsforum?
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ist eine Stiftung, die 1971 vom deutschen Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schwab gegründet wurde. Sie finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und öffentliche Zuschüsse. Der Anspruch ist riesig: Das WEF will nach eigenen Angaben "den Zustand der Welt verbessern". Zentrale Veranstaltung ist das Jahrestreffen in Davos, abgeschieden in den Schweizer Alpen.
Schon 2024 wurde die Gästeliste des Weltwirtschaftsforums von den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten bestimmt.16.01.2024 | 1:53 min
Was passiert in Davos?
Eigentlich sollen sich die Mitglieder des Weltwirtschaftsforums, überwiegend große Firmen, hier Gedanken über ihren Beitrag zur Lösung weltweiter Krisen machen, auch beim Klima und mit Blick auf soziale Ungleichheit. Doch WEF-Präsident Borge Brende räumte im Interview einer Schweizer Zeitung ein, dass es häufig ums Geschäft geht.
Seit Jahren nutzen außerdem Politiker aus aller Welt das Forum für Gespräche in informellem Rahmen. Brende sagt:
Der Internationale Währungsfonds hat seine Wachstums-Prognose für die deutsche Wirtschaft erneut deutlich gesenkt. ZDF-Korrespondent Frank Bethmann berichtet aus Frankfurt.17.01.2025 | 1:05 min
Was ist in diesem Jahr wichtig?
Das Motto lautet "Zusammenarbeit für das intelligente Zeitalter", auf dem offiziellen Programm stehen Cyberkriminalität, künstliche Intelligenz und technologische Veränderungen. Doch eigentlich könnte man das WEF auch mit einem Namen überschreiben: Donald Trump. Wenig wird das Treffen in diesem Jahr so sehr prägen wie das Comeback des US-Präsidenten und seine mit Spannung erwarteten ersten Entscheidungen.
In seiner ersten Amtszeit war Trump als erster amtierender US-Präsident beim Forum persönlich dabei. Am Donnerstag redet der 78-Jährige wieder in Davos - doch er wird lediglich digital zugeschaltet.
Donald Trump glaube, dass "man durch Handelskriege" andere Länder zwingen könne, "fairen Handel zu treiben", berichtet Elmar Theveßen, ZDF-Korrespondent in Washington.20.01.2025 | 3:14 min
Wer spricht noch?
Laut WEF reisen rund 900 CEOs und 60 Staats- und Regierungschefs an. Eine weitere Schlüsselrolle soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekommen. Er ist schon am Dienstag dran - genau wie Bundeskanzler Olaf Scholz. Der SPD-Politiker ist nicht der einzige deutsche Kanzlerkandidat mit Redeslot: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz steht am Dienstagabend im Programm, Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch.
Das WEF bringt außerdem mächtige Interessenvertreter aus dem Nahen Osten zusammen: Angekündigt hat sich der israelische Staatspräsident Izchak Herzog. Ursprünglich war auch eine Rede des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa geplant, die aber am Montag ohne Angabe von Gründen aus dem Programm genommen wurde. Aus Syrien wird der Außenminister der Übergangsregierung erwartet, ebenso der saudische Außenminister und der Vizepräsident des Iran.
Welche Kritik gibt es?
Das Treffen wird als zu elitär kritisiert, da viele der wirklich wichtigen Meetings hinter verschlossenen Türen stattfinden. Dass das WEF von außen kaum zu durchschauen ist, öffnet auch Türen für Verschwörungstheorien. Die oft als "globale Elite" bezeichneten Teilnehmer sind dabei Feindbild Nummer eins, es wird Angst geschürt vor angeblich geheimen Zirkeln, die eine neue Weltordnung nach ihrem Gusto anstreben.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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