Biontech mit Millionenverlust zum Jahresstart

    Erstes Quartal 2024:Biontech mit Millionenverlust zum Jahresstart

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    Kaum Corona-Geschäft und hohe Forschungskosten sorgen bei dem Mainzer Biotechkonzern Biontech für rote Zahlen. Zum Jahresende könnte das aber wieder anders aussehen.

    Rheinland-Pfalz, Mainz: Das Biontech-Logo ist an einem Lagergebäude des Unternehmens zu sehen.
    Rote Zahlen zum Jahresauftakt bei Biontech.
    Quelle: dpa

    Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech ist mit einem Verlust in das Geschäftsjahr 2024 gestartet. Unterm Strich verzeichnete die Firma im ersten Quartal einen Nettoverlust von 315,1 Millionen Euro - nach einem Gewinn von 502,2 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen mitteilte.
    Der Umsatz brach von 1,27 Milliarden Euro im ersten Quartal 2023 auf nunmehr 187,6 Millionen Euro ein.
    Mediziner betreuen an Malaria erkrankte Patienten in Kisumu/Kenia.
    Die Hälfte der Welt ist derzeit dem Risiko einer Malaria-Infektion ausgesetzt. Biontech arbeitet an einem modernen mRNA-Impfstoff.25.04.2024 | 1:30 min

    Pandemie-Ende wohl Grund für Verlust

    Biontech begründete den Verlust mit gesunkenen Erlösen des Impfstoffs gegen das Coronavirus, der die Firma weltberühmt gemacht hatte. Für das gesamte Jahr 2024 rechnen die Mainzer aber weiter mit einem Umsatz zwischen 2,5 und 3,1 Milliarden Euro. Sie gehen allerdings davon aus, dass etwa 90 Prozent davon in den letzten Monaten dieses Jahres erzielt werden wird.
    Die Forschungs- und Entwicklungskosten kletterten unterdessen im ersten Quartal um fast 52 Prozent auf 507,5 Millionen Euro. Insgesamt will Biontech in diesem Jahr 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgeben. Mit einem Finanzpolster von 16,9 Milliarden Euro sei der Konzern dafür gut aufgestellt, sagte Finanzchef Jens Holstein.

    Biontech kündigt Krebsmedikament für 2026 an

    2026 will Biontech sein erstes Krebsmedikament auf den Markt bringen. Aktuell befinden sich zwei Studien in der späten Phase drei: Eine Studie zu einem Wirkstoffkandidaten gegen Lungenkrebs läuft seit Juni vergangenen Jahres, Anfang dieses Jahres kam eine zu einem möglichen Wirkstoff gegen Brustkrebs hinzu.
    Eine weitere Phase-drei-Studie soll im Fall eines Wirkstoffs gegen wiederkehrenden Gebärmutterhalskrebs in Kürze beginnen.
    Das Medikament Anastrozol zur Bekämpfung von Brustkrebs.
    Mit dem Medikament Anastrozol soll das Brustkrebsrisiko gesenkt werden. Die Zulassung ist jedoch in Deutschland beschränkt.04.02.2024 | 1:31 min

    Sahin: Fokus auf Arzneimittelentwicklung

    Im Verlauf dieses Jahres sollen vor allem die Entwicklung und Vermarktung eines angepassten Covid-19-Impfstoffs für die kommende Impfsaison 2024/25 sowie die Entwicklung von Krebswirkstoffen vorangetrieben werden, sagte Unternehmenschef und Mitgründer Ugur Sahin einer Mitteilung zufolge.

    So soll Biontech ein kommerziell operierendes Unternehmen mit Arzneimitteln gegen Krebs und Infektionskrankheiten werden.

    Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender Biontech

    Biontech hatte im vergangenen Jahr klinische Testungen für Impfstoffkandidaten gegen Malaria, Tuberkulose und Mpox gestartet. Letzteres wurde früher Affenpocken genannt.

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