Polizei nimmt Aktivisten fest: Attacke auf Vuelta vereitelt

    Polizei nimmt Aktivisten fest:Öl-Attacke auf Vuelta-Fahrer vereitelt

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    Bei der Tour de France waren es Reißzwecken, bei der Spanien-Radrundfahrt hat die Polizei nun Aktivisten ertappt, die versucht haben sollen, das Rennen mit Öl zu stoppen.

    Das Fahrerfeld von hinten auf der 3. Etappe der Vuelta 2023
    Auf der dritten Etappe am Montag von Suria nach Arinsal in Andorra sollten die Fahrer laut Polizei attackiert werden.
    Quelle: EPA/Manuel Bruque

    Die spanische Nationalpolizei hat nach einer vereitelten Öl-Sabotage der Vuelta vier Männer festgenommen. Die Verdächtigen wurden am Samstag in einem Waldgebiet in der Nähe der katalanischen Stadt Suria in Gewahrsam genommen, als diese Vorbereitungen trafen, um 400 Liter einer "ölähnlichen Flüssigkeit" aus zwei Fässern auf die Straße zu schütten.

    Getarnte Fässer am Streckenrand

    Die mit Vegetation getarnten Fässer seien in der Region von Solsonès auf halbem Wege von Barcelona nach Andorra mit einem Schlauch verbunden gewesen, durch den das Öl auf die Fahrbahn geleitet werden sollte, erklärte die spanische Nationalpolizei.
    Die Auslösung habe mit Hilfe eines elektrisch gesteuerten Ventils erfolgen sollen, das mit einer Zeitschaltuhr verbunden gewesen sei. Die Vuelta - drittgrößte Rundfahrt der Welt - passierte die Stelle am Montag auf der dritten Etappe. 

    "Kolonialistische" Vuelta

    Die Polizei schließt nicht aus, dass es sich bei den Beschuldigten um Mitglieder der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung handelt. Diese bezeichnet die Durchfahrt der Vuelta durch die Region als "kolonialistisch". Zum möglichen Motiv der Festgenommenen wurde zunächst nichts mitgeteilt.
    Die vier Verdächtigen, die keine Vorstrafen hätten und alle über 50 Jahre alt seien, wurden wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Störung der öffentlichen Ordnung und Umweltvergehen angeklagt. Sie sind nach einem Termin vor Gericht am Montag in Solsana auf freiem Fuß, müssen sich aber vom Rennen fernhalten.

    Reißzwecken bei Tour - Täter nicht bekannt

    Bei der Tour de France im Juli waren auf der zweiten und dritten Etappe Reißzwecken auf die Strecke gestreut worden. Einige Fahrer handelten sich einen Platten ein. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Es wurde auch nichts von Bekennerschreiben bekannt.
    Quelle: dpa/SID/ZDF
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