Nationalmannschaft: Thomas Müller beendet DFB-Karriere

    Nationalmannschaft:Thomas Müller beendet Karriere im DFB-Team

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    Die 2:1-Niederlage gegen Spanien war Müllers letzter Auftritt im DFB-Trikot. Der Bayern-Star beendet seine Nationalmannschafts-Karriere. Unvergessen wird der WM-Triumph bleiben.

    Thomas Müller
    Thomas Müller hat seine Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft offiziell beendet. Der Weltmeister von 2014 verabschiedete sich nach 131 Länderspielen mit 45 Toren.15.07.2024 | 0:22 min
    Thomas Müller beendet nach dem EM-Aus im Viertelfinale gegen Spanien seine Karriere im Team der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der Weltmeister von 2014 werde seinen Vertrag beim FC Bayern München aber erfüllen.
    "Als ich vor über 14 Jahren mein erstes Länderspiel absolvieren durfte, hätte ich mir all das nicht erträumen lassen. Nach 131 Länderspielen mit 45 Toren sage ich dem Bundesadler heute Servus", teilte der 34-Jährige am Montag in einer Videobotschaft mit.

    Video: Müller verabschiedet sich aus DFB-Elf

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    Es habe im DFB-Team, so der Weltmeister von 2014 weiter, "großartige Siege und bittere Niederlagen" gegeben: "Manchmal am Boden zerstört, um dann wieder aufzustehen - im Wettkampf mit den besten Spielern der Welt und an der Seite von fantastischen Mitspielern, mit denen ich viele unvergessliche Momente erlebt habe."
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    Maradona hält Müller für Balljungen

    Müller spielte seit seinem Debüt im März 2010 bei einem WM-Test gegen Argentinien (0:1) in seiner Münchner Heimat 131 Mal für Deutschland. Häufiger kamen für die DFB-Elf nur Rekordhalter Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) zum Einsatz.
    Vor seinem Debüt hielt ihn Diego Maradona als Gästecoach für einen Balljungen. Wenige Monate später schickte Müller Argentinien und Maradona im WM-Viertelfinale in Kapstadt beim 4:0 mit einem Tor nach Hause. Mit fünf Treffern wurde der damals 20-Jährige Torschützenkönig in Südafrika. Vier Jahre später war Müller bei der WM wieder fünfmal erfolgreich - sein großer Beitrag zum Triumph in Brasilien.
    Kurios: Bei Europameisterschaften blieb Müller ein Torerfolg verwehrt. 2012, 2016, 2021 und 2024 war er bei Kontinentalmeisterschaften dabei. Beim Heim-Turnier spielte der Münchner keine tragende Rolle mehr.

    Müller als "Schmiermittel"

    Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte ihn als "Connector" und "Schmiermittel" für die gute Stimmung zwischen jüngeren und älteren Spielern bezeichnet. Zum Einsatz kam er nur noch als Joker im Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) und beim großen, aber letztlich nutzlosen Aufbäumen gegen Spanien (1:2 n.V.). Müllers DFB-Zeit nach dem frühen WM-Aus 2018 in Russland war ein Auf und Ab.
    Nagelsmann würdigte den sympathischen und bodenständigen Bayern nun als "leidenschaftlichen Profi, der für den Fußball noch immer genauso brennt wie am ersten Tag". Müller sei "Anführer, Vorbild, Identifikationsfigur" gewesen: "Wir werden ihn sehr vermissen."

    DFB-Lob für Müller

    Auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler lobte Müller: "Keiner ist wie Thomas Müller. Seinen Wert für den deutschen Fußball kann man gar nicht hoch genug einschätzen."

    Mit Thomas hat jedes Team neben einem Topstürmer immer auch ein Gesicht bekommen, einen vorbildlichen Charakter.

    Rudi Völler, DFB-Sportdirektor

    DFB-Präsident Bernd Neuendorf meinte: "Thomas Müller ist ein in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Fußballer – ein mustergültiger Profi und ein echter Typ. Seine Leistungen und seine Titel sprechen für sich. Er hat einen der erfolgreichsten Abschnitte in der Geschichte unserer Nationalmannschaft mit seinen Toren und seinem Spielwitz wesentlich mitgeprägt, gekrönt durch den WM-Titel 2014 in Brasilien."

    Ich habe an Thomas Müller immer seine fußballerische Qualität bewundert. Aber auch seinen bodenständigen Charakter, seinen Humor und seine Klugheit. Der Spieler Thomas Müller wird unserer Mannschaft fehlen, der Mensch Thomas Müller mindestens genauso sehr.

    Bernd Neuendorf, DFB-Präsident

    Bundestrainer Joachim Löw berücksichtigte ihn und Mats Hummels und Jérome Boateng nach der WM 2018 im März 2019 nicht mehr - eine damals heiß diskutierte Entscheidung. Müller kam aber zur EM 2021 zurück - ohne Fortune. Im EM-Achtelfinale gegen England (0:2) vergab er eine große Ausgleichschance.
    Toni Kroos und Maximilian Mittelstädt.
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    Müller "stolz ein Deutscher zu sein"

    Nach dem EM-Aus gegen Spanien schrieb Müller auf Instagram: "Ich bin stolz ein Teil dieses Teams zu sein und vor allem stolz ein Deutscher zu sein. Danke an alle, die mit uns mitgefiebert haben und tolle Gastgeber waren."

    Lasst uns dieses Gefühl gerade in den aktuellen Zeiten mit in unseren Alltag nehmen.

    Thomas Müller





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    Quelle: dpa, SID ZDF

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