Hungerstreik - Mutter von Rubiales aus Klinik entlassen
Hungerstreik nach Kuss-Skandal:Mutter von Rubiales aus Klinik entlassen
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Im Skandal um Spaniens Fußball-Verbandschef Rubiales war dessen Mutter in den Hungerstreik getreten. Sie kam ins Krankenhaus, konnte die Klinik jetzt aber wieder verlassen.
Gefragte Frau: Angeles Bejar, Mutter von Luis Rubiales, in der Divina Pastora-Kirche in Motril.
Quelle: epa
Sie war im Hungerstreik - bis sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach einer Nacht hat die Mutter des suspendierten spanischen Fußball-Verbandspräsidenten Luis Rubiales die Klinik jetzt wieder verlassen. Ángeles Béjar sei in Begleitung ihres Sohnes aus dem Krankenhaus Santa Ana in Motril im Süden des Landes gebracht worden, wie spanische Medien berichten.
Rubiales' Mutter war am dritten Tag ihres Hungerstreiks in die Klinik gebracht worden, wie der Priester der Kirche Divina Pastora in Motril berichtet hatte:
"Sie hatte geschwollene Füße und war erschöpft. Auch nervös", wurde Antonio von Medien zitiert.
Rubiales' Mutter: "Unmenschliche und blutige Jagd"
Mit ihrer Aktion wollte die Frau nach eigenen Angaben gegen die ihrer Meinung nach "unmenschliche und blutige Jagd" auf ihren Sohn protestieren. Er sei ein guter Mensch, versicherte sie. Ob sie vorhat, den Hungerstreik fortzusetzen, wurde nicht mitgeteilt.
Luis Rubiales steht wegen eines Kuss-Eklats in der Kritik: Nach dem Titelgewinn der Spanierinnen bei der Fußball-WM hatte er die Nationalspielerin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung auf den Mund geküsst. Während Rubiales von einem einvernehmlichen Kuss sprach und einen Rücktritt ablehnt, hatte sich Hermoso nach eigenen Worten "verletzlich und als Opfer eines Übergriffs gefühlt, eines impulsiven, machohaften Aktes, der unangebracht war und dem ich nicht zugestimmt habe".
Rubiales lehnt Rücktritt ab
Dagegen hatte Rubiales' Mutter am Montag in der Divina-Pastora-Kirche in dem Küstenort einen Hungerstreik begonnen. Sie kündigte an, so lange die Nahrung verweigern zu wollen, bis Hermoso "die Wahrheit" über den Vorfall nach dem WM-Sieg sage. Es liege kein Übergriff vor, da beide Seiten einverstanden gewesen seien.
Rubiales' übergriffiges Verhalten hatte international Empörung und eine Krise im spanischen Fußball ausgelöst. Der Fußball-Weltverband Fifa hatte Rubiales am Samstag für zunächst 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Auch der spanische Sportgerichtshof Tad beschäftigt sich auf Antrag der Regierung in Madrid mit dem Fall. Rubiales weigert sich, als Präsident des Nationalverbandes RFEF zurückzutreten, obwohl das unter anderem auch von den Regionalverbänden des RFEF gefordert wurde.
Luis Rubiales ist nach der Kuss-Affäre angezählt. Doch schon zuvor war der Chef von Spaniens Fußballverband in Kalamitäten verwickelt, darunter eine Party mit jungen Frauen.