Frauen in einem Fußballstadion im Iran
Quelle: AP
Das erst vor wenigen Monaten aufgehobene Stadionverbot für Frauen im Iran soll Berichten zufolge wieder in Kraft treten. Die iranische Fußballliga habe der Stadt Tabris angeordnet, das Stadionverbot wieder einzuführen, berichteten am Mittwoch mehrere Medien übereinstimmend.
Bei der Anwesenheit von Frauen im Jadegar-Imam Stadion des Klubs Traktor-Sazi sei es zu "abstoßenden Vorfällen" gekommen, hieß es zur Begründung. Die Verantwortlichen hätten sich daher gezwungen gesehen, das Verbot für Frauen wieder in Kraft zu setzen. Ob die Anordnung landesweit gilt oder nur für die Millionenstadt Tabris, war zunächst unklar.
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Torhüter nach Umarmung durch weiblichen Fan gesperrt
Für Hosseini, der auch Nationaltorwart ist, hatte der Vorfall eine Geldstrafe von umgerechnet fast 7.000 Euro zur Folge, er wurde außerdem für ein Spiel gesperrt. "Was hätte ich machen sollen, sie umarmte mich halt", sagte Hosseini nach dem Spiel. Er sei überrascht worden und habe lediglich versucht, zu verhindern, dass die Platzwarte gewaltsam gegen die junge Frau vorgehen, sagte er.
Sei einiger Zeit dürfen im Iran weibliche Fans in begrenzter Anzahl ins Fußball-Stadion. Nach der Umarmung einer Anhängerin wurde nun Nationaltorwart Hosseini vom Verband bestraft.
Stadionöffnung für Frauen nach Druck von FIFA
Der erzkonservative Klerus, der im Iran das Sagen hat, ist grundsätzlich gegen die Anwesenheit von Frauen in Fußballstadien. Ihrer Ansicht nach haben Frauen in Stadien mit fanatischen männlichen Fans und ihren teilweise vulgären Slogans nichts zu suchen.
Auf Druck des Weltverbands FIFA wurde das Verbot jedoch etwas gelockert. Seit einigen Wochen darf deshalb eine begrenzte Anzahl von Frauen in die Fußballstadien.
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Quelle: dpa