Torhüter Hossein Hosseini (Archivbild vom Januar).
Quelle: IMAGO / Aksonline
Der Disziplinarausschuss des iranischen Verbandes (FFI) sperrte Fußball-Nationaltorwart Hossein Hosseini für ein Spiel. Zudem verhängte der Verband am Mittwochabend eine Geldstrafe in Höhe von drei Milliarden Rials, umgerechnet fast 7.000 Euro, wie das Fußball-Portal Varzesh3 berichtete.
Hintergrund der ungewöhnlichen Entscheidung des FFI war das Erstligaspiel Esteghlal Teheran gegen Aluminium Arak am vergangenen Freitag. Da seit einigen Wochen im Iran eine begrenzte Anzahl von Frauen in Fußballstadien darf, waren bei diesem Spiel hunderte weibliche Fans im Stadion. Kurz vor Spielende stürmte dann eine der Anhängerinnen aufs Spielfeld und umarmte Esteghlal-Torhüter Hosseini.
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Überraschter Torhüter wollte Frau schützen
"Was hätte ich machen sollen, sie umarmte mich halt", sagte Hosseini nach dem Spiel. Er sei überrascht worden und habe lediglich versucht, zu verhindern, dass die Platzwarte gewaltsam gegen die junge Frau vorgehen, sagte er.
Es war das erste Mal in der iranischen Fußballgeschichte, dass ein weiblicher Fan aufs Spielfeld stürmte und der Fußballverband eine solche Entscheidung fällte. Beobachter gingen davon aus, dass die Sperre und die Geldstrafe gegen den 31 Jahre alten Nationaltorwart harsche Proteste auslösen und dies dazu führen könne, dass die Entscheidung revidiert werde.
Hosseini war bei der WM 2022 als zweiter Torhüter im Iranischen Kader. Im ersten Spiel gegen England kam er zum Einsatz.
Quelle: dpa