Testspiel: Deutschland müht sich zum Remis gegen Mexiko
2:2 im Testspiel:Deutschland müht sich zum Remis gegen Mexiko
von Christian Nürnberger
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Das ging gerade nochmal gut: Im Testspiel gegen Mexiko hat die DFB-Elf schwer zu kämpfen und muss mit einem 2:2 (1:1) zufrieden sein.
Leichter Dämpfer in der EM-Vorbereitung für die DFB-Elf: Im Testspiel gegen Mexiko ist die deutsche Nationalmannschaft über ein 2:2 (1:1) nicht hinausgekommen.
Die Tore in Philadelphia erzielten Antonio Rüdiger (25.) und Niclas Füllkrug (51.) für Deutschland sowie Uriel Antuna (37.) und Erick Sánchez (47.) für Mexiko.
Ilkay Gündogan, Kapitän der DFB-Elf, wünscht sich ein schnelles Comeback von Manuel Neuer. Vom verletzen Torhüter hat Gündogan die Kapitänsbinde übernommen und wird sie auch behalten, wenn Neuer wieder fit ist.
"Wir drücken Manu alle die Daumen, dass er schnell fit wird, dass er so schnell wie möglich und so gut wie möglich wieder zurückkommt, weil einen Manuel Neuer in Topform könnte jede Weltklassemannschaft gebrauchen", sagte Gündogan nach dem 2:2 gegen Mexiko: "Der Austausch mit Manu war für mich persönlich immer top. Da gibt es von beiden Seiten kein Problem."
Mexiko von Beginn an hellwach
Mexiko überraschte das DFB-Team mit einer hohen Intensität im Angriff. Schon in der dritten Minute lag der Rückstand in der Luft, als Edson Álvarez nach einem schlimmen Fehlpass des deutschen Keepers Marc-André ter Stegen frei zum Schuss kam, aber genau auf ter Stegen zielte.
Wenig später hatte auf der Gegenseite Florian Wirtz das 1:0 auf dem Fuß (5.). Deutschland bekam das Spiel aber erst nach etwa 20 Minuten in den Griff und ging in der 25. Minute nach einer Ecke von Leroy Sane, die Robin Gosens geschickt verlängerte, durch einen Kopfball von Antonio Rüdiger in Führung.
Mexiko trifft nach Konter zum 1:1
Mexiko blieb jederzeit gefährlich. Erst schoss Santiago Tomas Gimenez bei einer nicht leicht zu nehmenden Direktabnahme aus kurzer Distanz übers Tor (33.), dann schalteten die Mexikaner nach einem Abseitstor von Thomas Müller schnell um in Richtung Gegenangriff. Zu schnell für Rüdiger und Niklas Süle, die sich übertölpeln ließen, so dass Uriel Antuna freie Bahn hatte und zum 1:1 einschoss.
Das muntere Hin und Her ging in der zweiten Halbzeit weiter. Und wieder wirkten die Mexikaner gedankenschneller: Wenige Augenblicke nach dem Wiederanpfiff köpfte Erick Sánchez aus fünf Metern zum 1:2: ein (47.). Uriel Antuna hatte zuvor ungestört flanken können.
Niclas Füllkrug staubt ab
Vier Minuten später hatte die deutsche Mannschaft die Antwort parat: Leroy Sané fand mit seiner Flanke Florian Wirtz, dessen Kopfball von Mexikos Torwart Guillermo Ochoa wohl hinter der Linie pariert wurde; der Abpraller landete genau vor den Füßen des eingewechselten Niclas Füllkrug, der souverän zum 2:2 einschob.
Die DFB-Elf hatte nun gegen mutig angreifenden Mexikaner alle Hände voll zu tun und konnte sich nur noch gelegentlich mit verheißungsvollen Offensivaktionen in Szene setzen.
Kevin Behrens feiert Kurz-Einstand
Das lag sicher auch daran, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann nach etwa einer Stunde munter durchwechselte, wobei Kevin Behrens von Union Berlin sein Länderspieldebüt feiern durfte. Er genoss es: "Es war echt aufregend, echt cool, in so ein wildes Spiel in dieser Atmosphäre reinzukommen." Der in der Bundesliga zuletzt recht erfolgreiche Stürmer erkannte aber auch:
Wenige Stunden nach dem Abpfiff machten sich die Dortmunder Spieler mit einem Privatjet auf den Weg nach Hause, weil schon am Freitag in der Bundesliga das Spiel des BVB gegen Werder Bremen ansteht.
Bundestrainer Nagelsmann lobt
Seine Mannschaft sei "extrem willig", lobte Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem Spiel - und wechselte in Superlative: "Noch nie" habe er ein Team trainiert, "das so schnell schon Dinge umsetzt, ich bin absolut begeistert."
Bis zum nächsten Länderspielfenster will er unbedingt Kontakt zu seinen Spielern halten. "Dann", versprach er, werden die Fans "eine weiter verbesserte Mannschaft sehen".
Die nächste Bewährungsprobe gibt es mit den Testspielen gegen die Türkei am 18. November (20.45 Uhr / RTL) und in Österreich am 21. November (20.45 Uhr / ZDF) - elf Tage später werden in Hamburg die EM-Gegner ausgelost.