EM-Aus: Nagelsmanns Tränen und Appell an Gesellschaft

    Abschluss-PK nach EM-Aus:Nagelsmann mit Tränen und emotionalem Appell

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    Julian Nagelsmann hat mit emotionalen Worten ein EM-Fazit gezogen. Für die Gesellschaft in Deutschland erhofft er sich, dass sie auch im Alltag etwas aus der Heim-EM mitnimmt.

    Ein emotionaler Julian Nagelsmann bei der Pressekonferenz
    Das Statement von Nagelsmann im Video06.07.2024 | 2:29 min
    Julian Nagelsmann hat einen Tag nach dem bitteren EM-Ausscheiden mit Tränen in den Augen und stockender Stimme ein emotionales Turnierfazit gezogen, weit über die sportliche Dimension hinaus. "Ich möchte Danke sagen, an die Fans im Land", begann der Bundestrainer am Samstag bei der Abschlusspressekonferenz im Teamquartier in Herzogenaurach seine Ausführungen.
    "Ich habe immer gesagt, wir brauchen die Fans im Land, weil wir nicht viel zurückgegeben haben aus sportlicher Sicht in der Vergangenheit", sagte der 36-Jährige.

    Nagelsmann: Hätten Fans gerne mehr gegeben

    "Wir hätten natürlich gerne den Fans noch mehr gegeben", versicherte der Bundestrainer, eine Woche mit gutem Fußball hätte es als Zugabe geben sollen. Und: "Wir hätten gerne den Titel geholt." Die DFB-Elf war am Freitagabend durch ein 1:2 nach Verlängerung gegen Spanien im Viertelfinale ausgeschieden.
    Nagelsmann wünschte sich, dass die "Symbiose" zwischen Nationalmannschaft und ihren Anhängern auch in andere, wichtigere Lebensbereiche in der Gesellschaft transportiert werde. Wie so oft wählte der sichtlich angefasste Bundestrainer ein alltägliches Beispiel.

    Wenn ich dem Nachbarn helfe, die Hecke zu schneiden, ist er schneller fertig.

    Julian Nagelsmann, Bundestrainer

    "Wir haben es geschafft, die Menschen zu einen", sagte Nagelsmann. "Und ich hoffe, dass wir es auch nachhaltig hinkriegen, die Symbiose in weit wichtigeren Bereichen fortzusetzen."

    Völler: Bei WM bis zum Ende dabei sein

    Personell kündigte Nagelsmann für die kommenden Aufgaben in der Nations League und der WM-Qualifikation zwar personelle Ergänzungen an. Man werde die Mannschaft aber "nicht neu zusammenwürfeln".
    Die Spieler müssten sich in ihren Vereinen nun beweisen. DFB-Sportdirektor Rudi Völler versicherte, man werde den eingeschlagenen Weg weitergehen. "Wir wollen bis zum Ende dabei sein", blickte Völler auf die WM in zwei Jahren voraus.
    Toni Kroos und Maximilian Mittelstädt.
    EM-Aus für Deutschland: Das Tor von Florian Wirtz reicht dem DFB-Team nicht. Kurz vor dem Elfmeterschießen, schießt Mikel Merino Spanien ins Halbfinale. 05.07.2024 | 10:15 min
    Quelle: dpa

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