DFB-Team bei Fußball-EM: Gegen Ungarn soll Party weitergehen
DFB-Elf vor dem 2. Gruppenspiel:Gegen Ungarn soll die Party weitergehen
|
Ob Schottland oder Ungarn: Hauptsache die neue Sommermärchen-Party der DFB-Elf geht weiter. Bundestrainer Nagelsmann wie auch die Spieler erwarten auf jeden Fall den zweiten Sieg.
Die Fans wollen weiter feiern - auch gegen Ungarn
Quelle: dpa
Zweites Spiel, zweite Party. Deutschland stimmt sich voller Vorfreude und mit rasant gestiegenen Erwartungen auf das nächste Fußball-Fest bei der Heim-EM ein. Ob Schottland oder Ungarn: Hauptsache, die neue Sommermärchen-Staffel geht nach dem 5:1 im Eröffnungsspiel auch bei der Turnier-Premiere im lila-pinken Trikot im "Wusiala"-Showstil weiter.
Deutschlands Nummer 1, Manuel Neuer, will sich durch den Kantersieg der DFB-Elf beim EM-Auftakt gegen Schottland nicht blenden lassen: "Ungarn wird eine andere Nummer".18.06.2024 | 1:46 min
Allerdings mochte Julian Nagelsmann am Dienstag nach der kurzen Anreise aus dem Camp in Franken in den Spielort Stuttgart keine weitere Tore-Gala versprechen:
Musiala verspricht wieder viel Intensität
Die Erwartungshaltung des Bundestrainers ist aber, dass der zweite Sieg eingefahren wird. Und das deckt sich mit seinen Spielern. "Wir gucken, dass wir jedes Spiel besser werden. Und wir fangen das Spiel gegen Ungarn wieder an mit derselben Intensität", versprach Jamal Musiala, der wieder mit Kumpel Florian Wirtz zaubern möchte, den feierwütigen Fans.
Sportdirektor Rudi Völler blickte vor dem oft kniffligen zweiten Turnierspiel am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD) sogar schon über die Achtelfinal-Qualifikation hinaus auf eine ideale Ausgangsposition für die K.o.-Phase. "Wir wollen in jedem Fall Gruppensieger werden", sagte der 64-Jährige. Dortmund, Stuttgart, München wären dann die weiteren Zwischenstationen auf dem weiteren Turnierweg bis zum finalen Traumziel Berlin.
Ungarn, EM-Gegner der DFB-Elf in Gruppe A, muss einen Dämpfer hinnehmen. In Irland kassieren die Magyaren durch das 1:2 ihre erste Niederlage seit September 2022.05.06.2024 | 1:20 min
Ungarn wird der erste richtige Prüfstein
Nach dem Fünf-Tore-Spektakel gegen überforderte Schotten wird die Ungarn-Prüfung zum Lackmustest. Wie gefestigt ist das "Fundament", von dem Nagelsmann nach dem wunderbaren Auftaktabend und inzwischen fünf Länderspielen ohne Niederlage im EM-Jahr sprach? Hat Deutschland wirklich schon wieder das, was bis zu den vermurksten WM- und EM-Endrunden der vergangenen sechs Jahre alle anderen Nationen fürchteten, nämlich eine Turniermannschaft? Nagelsmann will diesen Glauben unbedingt weiter schüren.
Die DFB-Elf steht im Falle eines Sieges gegen Ungarn (ab 18 Uhr) sicher im EM-Achtelfinale - unabhängig vom Ausgang des Abendspiels zwischen Schottland und der Schweiz (21 Uhr). Das steht nach dem 2:2 zwischen Kroatien und Albanien fest. Der Grund: Deutschland könnte zwar auch mit sechs Punkten in der Gruppe A noch auf Rang drei abrutschen, falls die Schotten am Abend die Schweiz schlagen. Doch selbst dann wird das DFB-Team sicher zu den vier besten Gruppendritten gehören, da in den Gruppen B und C der Dritte nicht mehr auf sechs Punkte kommen kann.
Ohne Unentschieden in zwei anderen Gruppen hätte die Schweiz nicht gegen Schottland verlieren dürfen, um ein vorzeitiges Weiterkommen der DFB-Elf bei einem Sieg gegen Ungarn schon am Mittwochabend definitiv möglich zu machen. Bei einem Remis oder einer Niederlage gegen Ungarn ist der Einzug ins Achtelfinale noch nicht gesichert.
"Für mich ist immer der erste Schritt, dass wir eine Art und Weise von Fußball zeigen, die Spaß macht. Ein Ticket kostet Geld. Der Aufwand, den die Fans auf sich nehmen, muss zurückgezahlt werden durch einen Fußball, der Spaß macht, der entertainen soll", sagte der Bundestrainer. Darum gelte:
Kroos warnt: Ungarn eine Klasse besser als Schottland
Die unbequemen und mit mehreren Bundesliga-Profis wie den Leipzigern Willi Orban und Péter Gulácsi besetzten Ungarn sind für Kroos kein Leichtgewicht wie die Schotten, die Musiala, Wirtz und Co. nach Herzenslust kombinieren und schießen ließen. "Es erwartet uns eine Mannschaft, die mindestens eine Klasse besser ist als Schottland", sagte Kroos.
"Ungarn hat eine gute Umschaltmannschaft", sagte Nagelsmann. Aber deswegen wird er an der Herangehensweise nicht sehr viel ändern. "Es liegt daran, wie wir auftreten." Auf sich schauen, den eigenen Stärken vertrauen, lautet der Plan. Grund für Veränderungen gibt es nicht. Nagelsmann kann wieder die Wunschelf mit Neuer, Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt, Andrich, Kroos, Musiala, Gündogan, Wirtz und Havertz auf den Platz schicken.