Conference League: Ljubljana kein Bonusspiel für Heidenheim

    Conference League:Ljubljana kein Bonusspiel für Heidenheim

    von Christoph Ruf
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    Rechtzeitig zum Start in die Conference League gegen Olimpija Ljubljana präsentiert sich der 1. FC Heidenheim in Topform. Das kleine Zwischentief scheint überwunden.

    Fußball: Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim.
    Er gibt beim 1. FC Heidenheim die Richtung vor: Trainer Frank Schmidt.
    Quelle: AFP

    Natürlich ist Frank Schmidt schon unmittelbar nach dem 2:0-Auswärtssieg in Mainz auf die kommenden Aufgaben angesprochen worden: Am Tag der deutschen Einheit empfängt sein Team, der 1. FC Heidenheim, Olimpija Ljubljana zum Start in die Conference League.
    Und Schmidt wäre nicht Schmidt, wenn er auf die Frage, ob man das "Bonusspiel" denn "genießen" könne, nicht ebenso differenziert wie ehrgeizig antworten würde:

    Das ist für uns kein Bonusspiel. Wir wollen es gewinnen, und erst wenn das gelingt, kann man es auch genießen.

    FCH-Trainer Frank Schmidt

    Heidenheim will Ljubljana nicht unterschätzen

    Keinesfalls wolle man das Team aus der slowenischen Hauptstadt allerdings unterschätzen, betonen sie beim FCH. Zuletzt schlug Olimpija, das zu Hause meist nur 2.000 Zuschauer empfängt, HNK Rijeka in den abschließenden Play-offs mit 6:1 nach Hin- und Rückspiel.
    Marvin Pieringer (l), Moritz Jenz (m) und Mikkel Kaufmann kämpfen um den Ball.
    Heidenheims Langzeit-Trainer Frank Schmidt hat sein Team in Mainz mit der perfekten Taktik ausgestattet. Der FCH dominierte die Partie und hätte durchaus höher gewinnen können.30.09.2024 | 8:58 min
    Und, nein, auch die Tatsache, dass man noch in drei Wettbewerben vertreten sei, schrecke ihn nicht: "Wenn man sich immer einredet, wie schwierig es ist, dann glaubt man es am Ende sogar", so Schmidt. "Dafür trainieren wir, wir haben einen breiten Kader, und fast alle Spieler sind fit."

    Richtige Reaktion gezeigt

    Das Heidenheimer Selbstvertrauen kommt derweil nicht von ungefähr. Schließlich ist das Team, das vergangene Saison als Aufsteiger Sensations-Neunter wurde, drauf und dran, erneut positiv zu überraschen.
    Ritsu Doan vom SC Freiburg im Zweikampf mit Heidenheims Benedikt Gimber.
    Drei Treffer in elf Minuten haben dem SC Freiburg einen 3:0-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim beschert. Die Breisgauer setzten sich mit dem dritten Sieg in der Spitzengruppe fest.23.09.2024 | 7:10 min
    Zwar setzte es nach dem Traumstart mit fünf Pflichtspielsiegen in Folge zuletzt zwei Niederlagen gegen Dortmund und Freiburg. Doch am vergangenen Samstag zeigte der FCH genau die Reaktion, die Schmidt sehen wollte.

    Bewährte Tugenden

    Nach einer taktisch, kämpferisch, aber auch fußballerisch überzeugenden Leistung wurde Mainz 05 bezwungen. Der FCH rangiert auf Platz sechs und kann sich sicher sein, dass sein Trainer auch nach Rückschlägen die richtigen Antworten findet. Schmidt war nach dem 0:3 gegen Freiburg ungewöhnlich deutlich geworden und hatte eine Rückkehr zu den Tugenden gefordert, die das Team in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hatten.
    "Wir haben insgesamt gut verteidigt, nachdem wir zuletzt in zwei Spielen sieben Gegentore bekommen haben", so Schmidt. So sah es auch Mittelfeldmann Jan Schöppner:

    Dieser Teamgeist zeichnet uns aus, das sind wir.

    Jan Schöppner

    Schmidt betonte, die Spieler hätten verstanden, "dass Kritik wichtig und per nichts Negatives ist. Sie bewirkt auch nicht, dass die Spieler mit weniger Selbstvertrauen auftreten."

    Vertrauen auf die eigenen Stärken

    Vor dem wichtigen Spiel gegen Ljubljana dürfte Schmidt beim Videostudium auch auf die eigenen Stärken verweisen. Und das völlig zurecht. Schließlich hat der FCH den Abgang einiger Top-Spieler im vergangenen Sommer bislang prima verkraftet.

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    Neben Eren Dinkci (Freiburg) und Jan-Niklas Beste (Benfica Lissabon) verließ auch Torjäger Tim Kleindienst die Ostalb. Dennoch stehen schon wieder zehn eigene Treffer zu Buche. Und vieles deutet darauf hin, dass neue Top-Spieler nachwachsen.

    Pieringer voller Vorfreude

    Paul Wanner ist derweil in aller Munde. Es war ein kluger Schachzug von Schmidt, das Toptalent im zentralen offensiven Mittelfeld einzusetzen, erklärtermaßen Wanners Lieblingsposition. Der 18-Jährige übernahm die Rückennummer 10 von Kleindienst, der nach Mönchengladbach wechselte.
    Heidenheim
    Der Bolzplatz über die Faktoren, warum es der 1. FC Heidenheim von der sechsten Liga in die Bundesliga und in den Europapokal geschafft hat.26.09.2024 | 12:36 min
    In die Bresche im Sturm sprang Marvin Pieringer, der in Mainz sein zweites Saisontor erzielte. Wie Kollege Dorsch, der die rote Karte sah, in der Conference League aber auflaufen darf, freut er sich "extrem" auf die Partie: "Genau deswegen spielen wir Fußball."

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    Quelle: Reuters

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