Fußball: Goretzka und Kimmich bedauern Nagelsmann-Aus

    Bedauern über Nagelsmann-Aus:Kimmich: Im Fußball "wenig Liebe, wenig Herz"

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    Joshua Kimmich und Leon Goretzka haben sich mit Bedauern über das Aus für Bayern-Trainer Nagelsmann geäußert. Nach dem Länderspiel gegen Peru sprachen sie über die Entlassung.

    Deutschlands Joshua Kimmich im Interview am 25.03.2023 in Mainz.
    Kritik am Fußballgeschäft, aber auch an der eigenen Leistung: Die Entlassung von Julian Nagelsmann zeigt bei den Bayern-Spielern Joshua Kimmich und Leon Goretzka Wirkung.25.03.2023 | 5:01 min
    Nationalmannschaftskapitän Joshua Kimmich und Leon Goretzka haben den riesigen Trainer-Wirbel bei ihrem FC Bayern sehr nachdenklich und kritisch kommentiert. "Klar ist das kurios", sagte der 28-jährige Kimmich nach dem 2:0 der DFB-Auswahl gegen Peru über den Wechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel in München.

    Am Ende des Tages ist so das Geschäft, wenig Liebe, wenig Herz. Wir müssen lernen, damit umzugehen und auch mit der Entscheidung zu leben.

    Joshua Kimmich

    Kimmich wollte seine Worte nicht als Kritik an der Vereinsführung verstanden wissen, sondern als generelle Beschreibung des Fußball-Geschäfts. Vollkommen einverstanden war der Vertraute von Nagelsmann mit den Worten von Salihamidzic dann aber doch nicht. Der Sportvorstand hatte Nagelsmanns Freistellung damit begründet, dass "die Konstellation zwischen Trainer und Mannschaft" nicht mehr gepasst habe. Kimmich reagierte im rund 400 Kilometer von München entfernten DFB-Spielort Mainz: "Das war jetzt nicht so, dass es sich intern in der Kabine angedeutet hat, weil die Spieler unzufrieden waren."
    Goretzka sprach von einem "Schock", es sei "extrem in diesem Geschäft, wie schnell so was gehen kann". Der deutsche Fußball-Rekordmeister hatte die Trennung von Nagelsmann (35) und die Verpflichtung von Tuchel (49) am Freitag bekannt gegeben. Am Samstag, wenige Stunden vor dem Anpfiff des Länderspiels in Mainz, wurde Tuchel in München vorgestellt.

    Kimmich: Nagelsmann-Aus "ein Schock für uns alle"

    Nagelsmann, Kimmich und Goretzka im Training.
    Vor kurzem noch vereint: Nagelsmann, Kimmich und Goretzka.
    Quelle: imago

    "Ich kenne ihn so noch nicht", sagte Kimmich, der beim FC Bayern unumstrittener Führungsspieler ist. Ein Trainerwechsel sei "immer enttäuschend, weil das bedeutet, dass wir Spieler versagt haben, wir Spieler die Leistung nicht kontinuierlich auf den Platz bekommen haben. Wir haben es nicht geschafft, gute Ergebnisse zu erzielen. Anders kommt so ein Trainerwechsel nicht zustande."

    Goretzka (28) berichtete: "Wir haben eine extrem enge Beziehung zu Julian gepflegt." Er habe den Trainer wahrscheinlich "häufiger gesehen als meine Familie, wenn so jemand plötzlich nicht mehr da ist aus dem Nichts, ist es erstmals ein Schock für alle, glaube ich".

    Goretzka will Kahn und Salihamidzic nicht widersprechen

    Dennoch müsse den Klubverantwortlichen vertraut werden, "dass sie das Beste für unseren Verein tun". Die Aussagen von Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic wenige Stunden zuvor bei der Tuchel-Vorstellung, laut derer die "die Konstellation zwischen Trainer und Mannschaft" nicht mehr gepasst habe, bestätigte Goretzka für sich nicht.

    Ich wäre ja doof, wenn ich jetzt meinem Chef widersprechen würde.

    Leon Goretzka

    Goretzka weiter: "Ich persönlich hatte sicherlich keine Risse zu Julian, aber ich weiß nicht, wie das bei anderen Spielern war", sagte der Mittelfeldspieler.
    Quelle: ZDF, dpa, SID

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