Bundesliga: Leverkusen und Bayern siegen im Gleichschritt

Tabellenführer Bayer Leverkusen hat auch sein letztes Spiel des Jahres nach einer überzeugenden Vorstellung souverän für sich entschieden. Am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga gewann die Werkself gegen den VfL Bochum mit 4:0 (3:0) und geht ungeschlagen in die Winterpause.

Verfolger Bayern München liegt nach einem 2:1 (2:1)-Erfolg beim VfL Wolfsburg vier Punkte dahinter, hat mit dem Nachholspiel gegen Union Berlin (24. Januar) aber noch eine Partie in der Hinterhand. Der VfB Stuttgart feierte mit 3:0 (2:0) gegen den FC Augsburg ebenfalls einen Dreier zum Jahreswechsel und überwintert auf Rang drei.

Dank der Tore von Jamal Musiala (33. Minute) und Harry Kane (43.) schlossen die Bayern eines der turbulentesten Jahre ihrer Vereinsgeschichte erfolgreich ab. Das 1:2 von Maximilian Arnold (45.+1) verdarb ihnen allerdings die Hoffnung auf eine ruhige und entspannte zweite Halbzeit. Denn da setzten die Wolfsburger den sichtlich geschlauchten Rekordmeister immer stärker unter Druck.

Als die Münchner im Februar zuletzt in Wolfsburg angetreten waren, hatten der Trainer, der Vorstands- und der Sportchef jeweils noch andere Namen. Allein das veranschaulicht, was 2023 beim deutschen Serienmeister alles los war.

Dass der Ausfall mehrerer prominenter Spieler wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka (beide erkrankt), Serge Gnabry und Kingsley Coman (beide verletzt) dazu führte, dass Trainer Thomas Tuchel beim letzten Auftritt des Jahres nicht mal mehr einen 18-köpfigen Spieltagskader zusammen bekam, zeigt aber auch: Die Bayern müssen im Januar dringend die Versäumnisse des Sommers korrigieren und ihr Aufgebot verstärken.

Bayer Leverkusen verteidigte derweil beim traumhaften Startelf-Comeback von Patrik Schick nicht nur seinen Vorsprung auf die Münchner, sondern knackte mit nun 25 ungeschlagenen Pflichtspielen vom Saisonstart weg auch einen mehr als 40 Jahre alten Rekord. 1982/83 war der Hamburger SV wettbewerbsübergreifend 24 Mal ohne Niederlage geblieben.

Mann des Tages bei Bayer war Schick, der bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der Bundesliga seit mehr als 14 Monaten alle Tore vor der Halbzeit erzielte. Zunächst verwandelte er einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter (30. Minute), keine zwei Minuten später traf er in Torjäger-Manier (32.), dann per Kopf nach einem Eckball (45.+1). Der für Schick gekommene Victor Boniface legte zwei Minuten nach seiner Einwechslung nach (69.).

Leverkusen überwintert nach 1993, 2001 und 2009 zum vierten Mal als Tabellenführer, Meister wurde Bayer aber noch nie. Die Bochumer, die Leverkusen am letzten Spieltag der Vorsaison beim 3:0 die bis heute letzte Niederlage zufügten, gehen mit recht komfortablen sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz in die Winterpause.

Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso probte im letzten Spiel des Jahres derweil schon mal für den Ernstfall und ließ all die fünf Spieler, die ihm im Januar wegen des Afrika-Cups fehlen werden, bei Anpfiff auf der Bank.