Rückrunde der Bundesliga:Diese fünf Spieler stehen vor dem Durchbruch
Kopfballstärke, Dribblings, Scorerpunkte: Diese fünf Spieler haben alles, um in der Rückrunde groß rauszukommen. Wer macht den nächsten Schritt?
Stuttgarts Nick Woltemade gehört zu den positiven Überraschungen der bisherigen Bundesliga-Saison.
Quelle: IMAGO/Silas Schueller/DeFodi Ima
Kevin de Bruyne, Nadiem Amiri oder Erling Haaland - wenn Klubs im Winter auf dem Transfermarkt zuschlagen, kann sich das als Erfolgsgeschichte herausstellen. Doch haben Spieler auch innerhalb des eigenen Vereins schon oft bewiesen, dass sie sich in der zweiten Saisonhälfte steigern können. Fünf Spieler, die in diesem Jahr besonders interessant werden können:
Konstantinos Koulierakis (VfL Wolfsburg)
Vor der Saison aus Saloniki gekommen, ist der 21 Jahre alte Grieche neben Denis Vavro die Stütze des
Wolfsburger Defensivspiels. Seit dem achten Spieltag hat er in jedem Spiel in der Startelf gestanden und Cédric Zesiger als Innenverteidiger verdrängt.
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Koulierakis gilt als "aggressive Leader", wirft sich in jeden Zweikampf und beeindruckt mit spektakulären Grätschen. Im Aufbauspiel ist vor allem auf seine langen Bälle Verlass. An seinem Kurzpassspiel muss das Verteidigertalent noch arbeiten. Und dennoch: Entwickelt er sich so weiter, hat er das Zeug zu einem Top-Innenverteidiger der
Bundesliga.
Budu Zivzivadze (1. FC Heidenheim)
Als bester Torschütze der zweiten Liga soll Budu Zivzivadze die Offensivprobleme der
Heidenheimer lösen. Der Georgier scheut keinen Zweikampf und hat sich unter Christian Eichner beim KSC auch mannschaftstaktisch weiterentwickelt. Suchte er zu Beginn zu häufig selbst den Abschluss, hat der 30-Jährige inzwischen den Blick für die Mitspieler. So bereitete er für den FCH im letzten Hinrundenspiel gegen Bremen den 2:2-Ausgleichstreffer vor.
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In Karlsruhe ist Zivzivadze aber auch durch schlechte Trainingsleistungen aufgefallen, blieb deshalb vereinzelt auf der Bank. Das darf er sich beim Kämpferklub Heidenheim nicht erlauben. Nimmt er aber die Mentalität von Trainer Frank Schmidt an, ist ihm zuzutrauen, auch in der Bundesliga durchzustarten.
Noah Weißhaupt (FC St. Pauli)
Bei
Freiburg hat es Noah Weißhaupt auf seiner Position schwer - vor allem, weil diese seit Jahren von Vincenzo Grifo besetzt wird. Der 23-Jährige besitzt zwar großes Potenzial und sucht sofort, zumeist erfolgreich, das Eins-gegen-Eins, doch ihm fehlt noch die Effizienz.
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Der
FC St. Pauli hat ihn nun ausgeliehen. Dort hofft Weißhaupt auf mehr Einsatzzeiten und könnte zusammen mit Elias Saad frischen Wind ins Offensivspiel der Hamburger bringen. Setzt er sich beim Aufsteiger durch, ist ein großer Entwicklungssprung gerade im Spiel gegen den Ball möglich - weshalb Freiburg auch keine Kaufoption in den Leihvertrag hat schreiben lassen.
Nick Woltemade (VfB Stuttgart)
Groß, dribbelstark und mit einem starken Abschluss ausgestattet, bringt Nick Woltemade alles mit, um ein ausgezeichneter Stürmer zu werden. Die Konkurrenz beim
VfB Stuttgart auf seiner Position, vor allem jetzt wo Deniz Undav wieder fit ist, ist enorm. Doch mit seinem Siegtreffer
im Spiel gegen Leipzig stellte Woltemade einmal mehr seine Wichtigkeit unter Beweis.
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Der VfB tanzt auf drei Hochzeiten. Daher muss Trainer Sebastian Hoeneß weiter auf Rotation setzen. Woltemade wird Einsatzzeiten bekommen. Er ist dank seiner 1,98 Meter kopfballstark, begeistert immer wieder auch mit seinem Ballgefühl. Bringt er seine Qualitäten auf den Platz, kann er trotz starker Konkurrenz den endgültigen Durchbruch schaffen.
Nathaniel Brown (Eintracht Frankfurt)
Deutschlands talentiertester Linksverteidiger hat sich bei Champions-League-Aspirant
Frankfurt festgespielt. Er kommt bei zehn Einsätzen auf sieben Scorerpunkte und ist daher sicher kein Geheimtipp mehr. Auch defensiv lässt Brown sein Talent immer wieder aufblitzen.
Der 21-Jährige führt extrem viele und intensive Zweikämpfe, ist sich für keine Arbeit gegen den Ball zu schade. Manchmal hakt es noch im Stellungsspiel, doch Brown wird mit jeder Einsatzminute besser. Entwickelt er sich so weiter, wird sich wohl auch Julian Nagelsmann früher oder später ernsthaft mit ihm beschäftigen.
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