4:3 gegen Kiel: Wilde Schlussphase drückt Stimmung bei Bayern

Nach der irren Schlussphase beim 4:3 gegen Holstein Kiel blickt der FC Bayern nicht unbeschwert richtungsweisenden Aufgaben im Februar entgegen. "Natürlich müssen wir die Sinne schärfen", sagte Sportdirektor Christoph Freund nach dem am Ende noch in Gefahr gebrachten Sieg gegen den Bundesliga-Aufsteiger.

Durch Tore von Jamal Musiala, zweimal Harry Kane und Serge Gnabry lagen die Münchner schon mit 4:0 vorne, ehe die Gäste nach dem 1:4 auch in der Nachspielzeit noch zweimal erfolgreich waren und die Partie tatsächlich wieder spannend machten.

"Keiner von uns ist glücklich nach so einem 4:3. Wir wissen, dass wir die Mentalität haben müssen, kein Tor zu kassieren. Wir dürfen da nicht abschalten", monierte Musiala danach bei Sky.

"Wenn es dann wild wird, spart es auch keine Körner", kritisierte Joshua Kimmich die Schlussphase. "Es hat uns vor allem in der Hinrunde ausgezeichnet, dass wir die Spiele über 90 Minuten durchgezogen haben, dass wir den Hunger 90 Minuten auf den Platz gebracht haben. Und das geht uns jetzt ein bisschen ab."

Man habe sich das Spiel ein bisschen "kaputt gemacht", räumt auch Manuel Neuer ein. "Das ist ein bisschen ärgerlich, aber es bleiben natürlich am Ende immer die drei Punkte stehen, und das ist das Wichtigste", so der Torwart.

Derartige Nachlässigkeiten wie gegen Kiel sollten sich die Bayern in den kommenden Wochen besser nicht mehr leisten, um weiter von zwei Titeln träumen zu dürfen.

Nach der Partie gegen Werder Bremen am Freitag stehen die eminent wichtigen Play-off-Duelle in der Champions League gegen Celtic Glasgow sowie die komplizierten Bundesliga-Duelle mit Herausforderer Leverkusen, Frankfurt und Stuttgart auf dem Plan.