BDI-Präsident Russwurm: AfD "richtet großen Schaden an"
BDI-Präsident warnt:Russwurm: AfD "richtet großen Schaden an"
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BDI-Chef Russwurm warnt davor, die AfD zu wählen. Ihr Programm schade der Wirtschaft und dem gesellschaftlichem Zusammenhalt in Deutschland. Arbeitgeber-Chef Dulger mahnt ebenso.
In Sachsen, Thüringen und Brandenburg lag die AfD in Umfragen zuletzt vorn. Vertreter der Wirtschaft sehen das sehr kritisch.
Quelle: dpa
Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben vor AfD-Wahlerfolgen im kommenden Jahr gewarnt. "Wer erwägt, die AfD zu wählen, muss wissen: Diese Partei richtet großen Schaden an", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, der Deutschen Presse-Agentur. Auch Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger äußerte sich kritisch und sagte der dpa:
Im Juni findet die Europawahl statt. Im September werden die Landtage in Sachsen, Thüringen und Brandenburg neu gewählt. In allen drei Ländern lag die AfD in Umfragen zuletzt vorn. Der AfD-Landesverband Sachsen wurde kürzlich vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft, in Thüringen ist die Landes-AfD schon länger als rechtsextrem eingestuft.
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Russwurm: Programm der AfD schadet dem Zusammenhalt
Russwurm sagte mit Blick auf die Wahlen in den drei ostdeutschen Bundesländern: "Da habe ich große Sorgen. Vieles, von dem die Bundesregierung sagt, wir haben doch geliefert, trifft in weiten Teilen der Bevölkerung auf große Skepsis und mangelnde Akzeptanz. In dieser Lage fischt die AfD Stimmen mit vermeintlich einfachen Lösungen, die keine sind", so Russwurm. Er treffe fast ausschließlich Unternehmerinnen und Unternehmer, die klare Kante zeigten:
Arbeitgeberpräsident: Deutschland profitiert von Weltoffenheit
Die AfD sei laut Verfassungsschutz in Teilen eine rechtsextreme Partei, sagte Dulger. "Sie leitet viele ihrer Positionen aus dem Nationalismus ab. Damit kann ich nichts anfangen.
Weiter sagt Dulger: "Wir haben mit allen ausländischen Freunden und Partnern wirtschaftlich gut zusammengearbeitet und Handel betrieben. Das ist der Ursprung unseres Wohlstands, und diesen Wohlstand möchte ich gern weiter festigen. Deutschland profitiert wie wenig andere Länder von seiner Weltoffenheit."
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Dulger kritisiert antieuropäische Einstellung der AfD
Ihn störe auch die antieuropäische Einstellung, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. "Wir dürfen nicht vergessen, dass das Modell der Europäischen Union, eines vereinten Europas, nicht nur der Grund und die Ursache eines dauerhaften, mehr als 70 Jahre währenden Friedens in Europa ist, sondern auch der Garant für den Wohlstand, den wir heute alle genießen."
"Wir können über Landesgrenzen hinweg arbeiten, ohne Zölle mit einer einheitlichen Währung einkaufen, Handel treiben, Existenzen aufbauen - und das alles in Frieden und Freiheit. Das ist doch das Erfolgsmodell Europa, das wir wollen. Und das alles steht bei der AfD so nicht auf der Agenda - die destruktive Anti-Haltung macht mir einfach große Sorge." Viele AfD-Wähler seien enttäuscht von den großen Volksparteien, so Dulger weiter.
"Dazu gehört, dass die Bundesregierung nun liefert und sich nicht wieder in Debatten mit sich selbst verstrickt. Viele Parteien wollen bestimmte Themen auch nicht anfassen. Das ist falsch. Hier entsteht ein Vakuum, das die AfD gerne füllt."
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