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Auf Druck der EU:TikTok lite setzt Bonusfunktion aus
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Auf Druck der EU setzt TikTok die Belohnungsfunktion seiner neuen App TikTok lite vorerst aus. Die Kommission befürchtet Suchtgefahren und setzte dem Unternehmen eine Frist.
Punkte sammeln für emsiges Nutzen: Umstrittene Belohnungsfunktion auf TikTok lite
Quelle: Reuters
Nachdem die EU-Kommission erneut ein Verfahren gegen TikTok eröffnet hat, setzt die Online-Plattform umstrittene Funktionen seiner neuen App TikTok Lite vorerst aus. Der chinesische Konzern verkündete am Mittwoch auf X:
Konkret geht es um ein Bonusprogramm: Dabei können Nutzer Punkte sammeln, wenn sie bestimmte Aufgaben erfüllen - wie das Ansehen von Videos oder die positive Bewertung von Inhalten. Die Punkte können gegen geringe Beträge in Form von Gutscheinen ausgetauscht werden, etwa für den Onlinehandel.
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Brüssel: Bonussystem kann süchtig machen
Dieses Belohnungssystem könne süchtig machen und sei besonders besorgniserregend für Kinder, da nicht erkennbar sei, dass das Alter der Nutzer wirksam überprüft werde, befürchtet die Kommission. Die Brüsseler Behörde verkündete am Montag, prüfen zu wollen, ob das Unternehmen damit die psychische Gesundheit von Minderjährigen gefährde und gegen EU-Regeln verstoße. Sie gab TikTok 48 Stunden Zeit, das Gegenteil nachzuweisen. Danach hätte die Behörde die Plattform anweisen können, die neuen Funktionen vorerst auszusetzen. Dem ist Tiktok nun zuvorgekommen.
Die Tochter des chinesischen Konzerns ByteDance hatte TikTok lite vor kurzem in Frankreich und Spanien auf den Markt gebracht.
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Er nehme die Entscheidung von TikTok "zur Kenntnis", schrieb der zuständige EU-Kommissar Thierry Breton auf X. Die Verfahren wegen der möglichen Suchtgefahr der Plattform würden aber weitergehen.
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Bereits Verfahren gegen Suchtgefahren
Gegen TikTok läuft bereits ein Verfahren wegen möglicher Suchtgefahren für Minderjährige wegen des Designs seiner Standard-Plattform. Das Unternehmen unterliegt als besonders großer Online-Dienst einer verschärften Regulierung im Rahmen des europäischen Digital Services Act (DSA). Dieser verbietet unter anderem sogenannte "Dark Patterns", also manipulative Praktiken, mit denen Kunden auf den Plattformen gehalten oder zu Käufen animiert werden.
Daneben verpflichtet das Gesetz Internet-Konzerne dazu, ein Risikomanagement einzurichten sowie verstärkt gegen Hass und Hetze im Internet vorzugehen. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu sechs Prozent des weltweiten Jahresumsatzes.
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Quelle: dpa, AFP, Reuters
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