Die Videoplattform TikTok ist umstritten, dennoch gehen DOSB und DBS eine Partnerschaft ein.
Quelle: AFP
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) gehen eine Partnerschaft mit der Kurzvideo-App
TikTok ein. Ziel ist es, junge Menschen für die Spiele zu begeistern.
Im Auftrag der Verbände wurde an diesem Mittwoch die Kooperation zwischen TikTok und der Deutschen Sport Marketing (DSM) verkündet. Das Unternehmen arbeitet mit TikTok im Auftrag des DOSB und DBS zusammen.
Die Fans werden den Angaben zufolge unter anderem Livestreams der Medaillenfeiern und persönliche Einblicke hinter die Kulissen und in den olympischen Alltag verfolgen können.
Der Bundeskanzler tritt seit kurzem auf TikTok auf, obwohl Bedenken gegenüber der Plattform bestehen. Ein digitaler Drahtseilakt für das Kanzleramt und alle anderen Nutzer.13.04.2024 | 2:45 min
Aktuell folgen mehr als 142.000 Nutzerinnen und Nutzer dem TikTok-Kanal von Team Deutschland. "Das Interesse an exklusivem Content ist da und gemeinsam mit der Expertise von TikTok werden wir den Kanal sicher aufs nächste Level heben", sagte Claudia Wagner, Geschäftsführerin der Deutschen Sport Marketing.
Volleyballprofi mit fünf Millionen Followern
Das Olympia-Team folgt damit der Männer-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die Zusammenarbeit zwischen dem DFB und TikTok wurde im März bekannt und umfasst unter anderem die Heim-EM im Sommer.
Manche der deutschen Olympia-Sportlerinnen und -sportler sind auf TikTok längst mit Erfolg aktiv. Die Followerschaft des Volleyballspielers Tobias Krick etwa umfasst mehr als fünf Millionen Menschen.
TikTok umstrittene Plattform
TikTok ist vor allem bei jungen Leuten beliebt. Allerdings gilt die Plattform als umstritten. In den USA gibt es - wie auch in Europa - die Sorge, die App könne zum Sammeln von Informationen über Nutzer durch chinesische Behörden oder für politische Einflussnahme missbraucht werden. Regierungen mehrerer Länder sowie die EU-Kommission untersagten die Nutzung von TikTok auf Diensthandys.
Tiktok-Chef Shou Chew will sich gegen das US-Gesetz wehren, das die Kurzvideo-App unter Kontrolle amerikanischer Investoren bringen soll. Das Unternehmen werde alles Mögliche unternehmen und rechtliche Mittel einsetzen, um die Plattform zu verteidigen14.03.2024 | 2:25 min
Der US-Senat hat in der Nacht zum Mittwoch ein Gesetz angenommen, das
zur Verbannung aus den amerikanischen App Stores führen könnte, wenn die App sich nicht binnen eines Jahres vom Mutterkonzern Bytedance löst. Das Unternehmen betont, zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren zu sein und den Firmensitz auf den Cayman-Inseln zu haben.
Doch in den
USA wird die Firma parteiübergreifend als chinesisches Unternehmen gesehen, das sich entsprechend dem Willen
Chinas beugen müsse. Bytedance hat eine große Zentrale in Peking, und die chinesischen Gründer spielen eine wichtige Rolle.
In den USA soll Tiktok aus den App-Stores verbannt werden, sollte der Mutterkonzern die Plattform nicht verkaufen. In anderen Ländern ist die App bereits verboten. Ein Überblick.
Quelle: dpa, SID