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ZDF-Politbarometer Extra:Mehrheit will Woidke als Ministerpräsident
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Eine Mehrheit der Brandenburger wünscht sich, Dietmar Woidke als Ministerpräsidenten zu behalten. Das zeigt das aktuelle ZDF-Politbarometer Extra.















Bei der Landtagswahl in Brandenburg in gut einer Woche hat die AfD auch hier die Chance, stärkste Partei im Land zu werden und die SPD auf Platz zwei zu verweisen. Für die Grünen könnte es ein weiteres Mal eine Zitterpartie geben, ob sie die Fünf-Prozent-Hürde schaffen.
Projektion: AfD vor SPD
Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die SPD käme zurzeit auf 26 Prozent, die AfD auf 29 Prozent, die CDU auf 15 Prozent, die Grünen lägen bei fünf Prozent, Linke und BVB/FW wären mit jeweils drei Prozent nicht mehr im künftigen Landtag vertreten, es sei denn, es gelingt ihnen, ein Direktmandat zu erzielen. Das BSW käme auf 14 Prozent. Die anderen Parteien erhielten zusammen fünf Prozent, darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Falls die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde schaffen, könnte es knapp für die Fortsetzung der jetzigen Regierung aus SPD, CDU und Grünen reichen. Reichen würde es auch für eine Koalition aus AfD und SPD, die aber als ausgeschlossen gilt.
Diese Projektionswerte geben lediglich das Stimmungsbild für die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar. Neben den zu berücksichtigenden statistischen Fehlerbereichen von Umfragen kann es bis zum Wahlsonntag durch unterschiedliche Mobilisierungserfolge der verschiedenen Parteien noch zu Veränderungen kommen. Zudem wissen zurzeit 27 Prozent der Befragten noch nicht sicher, wen oder ob sie wählen wollen.
Bei der letzten Landtagswahl 2019 kam die SPD auf 26,2 Prozent, die AfD auf 23,5 Prozent, die CDU auf 15,6 Prozent, die Grünen auf 10,8 Prozent, die Linke auf 10,7 Prozent, die BVB/FW auf 5,0 Prozent, die FDP auf 4,1 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4,1 Prozent.
AfD, Grüne und Linke unbeliebt
Die einzelnen Partner in der Landesregierung werden sehr unterschiedlich bewertet: So erhält die SPD für ihre Arbeit einen Durchschnittswert von 0,6 auf der +5/-5-Skala, die Leistung der CDU in der Regierung wird mit 0,1 bewertet und die Grünen bekommen mit minus 1,6 ein schlechtes Zeugnis. Sehr negativ wird die Arbeit der AfD in der Opposition im Potsdamer Landtag (minus 2,4) beurteilt, die Linke erhält minus 1,3 und die BVB/FW minus 0,4.
Woidke weit vorne
Amtsinhaber Dietmar Woidke (SPD) würden 55 Prozent auch als zukünftigen Ministerpräsidenten den anderen Spitzenkandidaten vorziehen. Für Hans-Christoph Berndt (AfD) sprechen sich sieben Prozent aus, für Jan Redmann (CDU) elf Prozent und für Robert Crumbach (BSW) ein Prozent (Rest zu 100 Prozent: "weder noch"/"kenne nicht" oder "weiß nicht").
Von wem die Brandenburger regiert werden wollen - und von wem nicht
Ein ähnlich klares Bild ergibt sich bei der Frage, wer eine zukünftige Landesregierung anführen sollte: 48 Prozent wollen, dass nach der Landtagswahl erneut die SPD die Regierung führt. Nur 15 Prozent sind für eine von der AfD-geführte Landesregierung, 21 Prozent wollen eine Regierung unter Führung der CDU und acht Prozent, dass diese vom BSW angeführt wird.
Eine Beteiligung der AfD an der Landesregierung würden 28 Prozent befürworten (schlecht: 65 Prozent; egal: sechs Prozent) und 33 Prozent fänden es gut, wenn das BSW an der nächsten Landesregierung beteiligt wäre (schlecht: 42 Prozent; egal: 20 Prozent).
Migration Thema Nummer eins für Brandenburger
Für 30 Prozent zählen aktuell Probleme aus dem Themenbereich "Asyl/Flüchtlinge/Migration" zum politisch Wichtigsten in Brandenburg. Auf Platz zwei kommt dann der Bereich "Schule/Bildung" (21 Prozent), gefolgt von "Infrastruktur" (zwölf Prozent), "AfD/Rechte" (elf Prozent) und "Energie/Klima" (neun Prozent).
Die Umfragen zu diesem Politbarometer Extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 10. bis 12.9.2024 unter 1.060 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Brandenburg telefonisch und online erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte. Das nächste Politbarometer-Extra zu dieser Wahl sendet das ZDF am Donnerstag, den 19.9.2024 im heute-journal. Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.
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