Ukraine-Krieg: Lawrow fordert "neue Weltordnung" für Frieden

    Lawrow zu Friedensgesprächen:Russland fordert eine "neue Weltordnung"

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    Russlands Außenminister Lawrow hält Friedensgespräche mit der Ukraine nur für möglich, wenn eine "neue Weltordnung" entstehe. Lawrow droht zudem mit dem Ende des Getreideabkommens.

    Russlands Außenminister Sergej Lawrow hält Friedensgespräche zur Beilegung des Ukraine-Kriegs nur im Zuge einer "neuen Weltordnung" ohne eine Vorherrschaft der USA für möglich. Verhandlungen müssten russische Interessen berücksichtigen, sagte er am Freitag bei einem Besuch in der Türkei.

    Es geht um die Prinzipien, auf denen die neue Weltordnung basieren wird.

    Sergej Lawrow, russischer Außenminister

    Lawrow drohte zudem mit einem Ausstieg Russlands aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine. "Wenn es keine Fortschritte bei der Beseitigung der Hindernisse für russische Düngemittel- und Getreideexporte gibt, dann werden wir uns fragen, ob dieses Abkommen notwendig ist", sagte er.
    Russlands Hoffnung auf eine neue Weltordnung ruht auf China. Unser Moskau-Korrespondent Christian Semm war im Grenzgebiet beider Länder unterwegs:
    Xi Jinping und Wladimir Putin
    23.03.2023 | 12:09 min

    Lawrow zu Gesprächen in der Türkei

    Das Abkommen erlaubt es Russland, trotz Sanktionen Dünger und Lebensmittel zu exportieren. Moskau hatte wiederholt beklagt, diese Vereinbarung werde nicht respektiert.
    Russland hatte sich im März nur dazu bereit erklärt, das von Moskau und Kiew unterzeichnete Getreideabkommen um 60 Tage und nicht wie zuvor um 120 Tage zu verlängern.
    Hände mit Getreide
    Der Getreide-Export aus der Ukraine findet vorwiegend über Land in Nachbarländer statt. Dort überschwemmen Mais und Weizen die lokalen Märkte. Das Überangebot drückt die Preise.21.03.2023 | 9:37 min
    Das Getreideabkommen war unter Vermittlung der Türkei und der UNO zustande gekommen und steht daher bei Lawrows Besuch in Ankara auf der Tagesordnung. Der russische Außenminister traf dort mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu zusammen. Außerdem stand ein Treffen mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan auf seinem Programm.

    Türkei besorgt über mögliche Verschärfung des Krieges im Frühling

    Die Türkei zeigt sich unterdessen besorgt, dass sich der Krieg zwischen Russland und der Ukraine im Frühling verschärfen könnte. Die türkische Regierung werde sich weiterhin bemühen, den Krieg auf dem Verhandlungswege zu beenden, sagt Cavusoglu auf einer Pressekonferenz mit Lawrow.
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    Quelle: dpa, AFP, Reuters
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