Sahra Wagenknecht nun doch zu Parteivorsitz bereit

    Gründung im Januar:Wagenknecht doch zu Parteivorsitz bereit

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    Erst wollte sie den Vorsitz anderen überlassen, nun ist Sahra Wagenknecht doch bereit, ihre neue Partei zu führen. Sie peilt eine Doppelspitze an.

    Berlin, 12.12.2023: Sahra Wagenknecht gründet im Bundestag ihr eigenes Bündnis.
    Sahra Wagenknecht ist aus der Linken ausgetreten und hat das "Bündnis Sahra Wagenknecht" gegründet.
    Quelle: dpa

    Die langjährige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ist nun doch bereit, ihre neue Partei als Teil einer Doppelspitze zu führen. "Einer allein kann nicht alles machen. Dennoch überdenken wir die Frage des Vorsitzes noch einmal, da mich sehr viele dazu aufgefordert haben. Wahrscheinlich wird es eine Doppelspitze geben", sagte Wagenknecht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

    BSW ist Gruppe im Bundestag

    Sie bejahte die Frage, ob sie bei einer Doppelspitze ein Teil davon wäre. Zuvor hatte Wagenknecht gesagt, dass sie davon ausgehe, dass jemand anderes das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) führen solle. Sie hatte die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Amira Mohamed Ali, vorgeschlagen.
    Die Grafik zeigt Abspaltungen und Fusionen linker Parteien in Deutschland. 2004 gründeten Ex-SPD-Mitglieder und Gewerkschafter die WASG, die sich mit der PDS zur Linken zusammenschloss. 2023 spaltete sich das Bündnis Sahra Wagenknecht von der Linken ab.
    Wagenknecht, Mohamed Ali und acht weitere Bundestagsabgeordnete waren im Oktober aus der Linken ausgetreten, um im Januar eine neue Partei zu gründen. Die Linke im Bundestag verlor wegen der Austritte ihren Fraktionsstatus im Bundestag und will nun als parlamentarische Gruppe anerkannt werden - so auch das BSW.
    Sahra Wagenknecht
    Sahra Wagenknecht gründet im Bundestag eine eigene Gruppe. Mit dem Austritt des Wagenknecht-Flügels hatte die Linke ihren Fraktionsstatus im Bundestag verloren.12.12.2023 | 2:39 min
    Wagenknecht kündigte an, dass ihre neue Partei zu Beginn mehrere Hundert Mitglieder haben solle. Man werde nicht per Mausklick sofort Mitglied, man wolle neue Mitglieder vorher kennenlernen. "Junge Parteien ziehen leider auch schwierige Leute an. Deshalb müssen wir darauf achten, wer in die Partei kommt."

    Wagenknecht: Kein direkter Wechsel von der AfD

    Auf die Frage, ob eine vorherige Mitgliedschaft in der AfD ein Hindernis für die Aufnahme sei, sagte Wagenknecht: "Es wird keinen direkten Wechsel geben. Und generell ist entscheidend: Was vertritt jemand, bewegt sich das im Rahmen unseres Programms und unserer Ziele?"
    Oskar Lafontaine, ehemaliger Parteivorsitzender der Linken
    Ob SPD oder Linke, er sei "immer in der gleichen Partei geblieben", sagt Oskar Lafontaine, nämlich in der, "die das sozialdemokratische Programm von Willy Brandt vertreten hat".19.11.2023 | 4:14 min
    Quelle: dpa

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