Interview
Geld für die Parteigründung:Wagenknecht bekommt Spenden aus dem Ausland
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Sahra Wagenknechts neu gegründetes Bündnis hat bestätigt, auch Spenden aus dem Ausland bekommen zu haben. Insgesamt seien mittlerweile mehr als eine Million Euro gespendet worden.
Sahra Wagenknecht mit Unterstützern in der Bundespressekonferenz.
Quelle: JOHN MACDOUGALL/afp
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) der ehemaligen Linken-Politikerin hat einem Bericht zufolge auch zahlreiche Spenden aus dem Ausland erhalten. Auch aus Ländern außerhalb Europas sei Geld geflossen, berichtete die "Bild am Sonntag". Auf Anfrage habe der Verein erklärt:
Aus welchen Staaten die Spender das Geld überwiesen, wolle das Bündnis nicht sagen. All diese Spenden hätten den Wert von 1.000 Euro nicht überschritten. Der Verein folge nach eigenen Angaben freiwillig den Regeln des Parteiengesetzes.
Mehr als eine Million Euro eingenommen
Insgesamt habe das Bündnis Sahra Wagenknecht in knapp sieben Wochen rund 1,1 Millionen Euro eingenommen, hieß es in dem Bericht weiter. Darunter seien auch Großspenden in Höhe von 50.000 und 20.000 Euro gewesen.
Das BSW besteht bislang nur als Verein und ist noch keine Partei. "Wir werden in diesen Tagen eine siebenstellige Summe erreichen", hatte BSW-Schatzmeister Ralph Suikat am Freitag der "Süddeutschen Zeitung" gesagt. Rechtsexperten sehen das Vorgehen kritisch, da der Verein die gesetzlichen Regelungen zur Parteienfinanzierung umgehen könne.
Parteienfinanzierung strenger als Vereinsrecht
Die Rechtswissenschaftlerin und Parteienforscherin Sophie Schönberger sagte der "SZ" vom Freitag, die Regeln zur Parteienfinanzierung seien viel strenger als das Vereinsrecht. Es dränge sich der Verdacht auf, dass es Ziel des BSW-Vereins sei, das Parteienrecht zu unterlaufen.
Parteien dürfen etwa grundsätzlich keine Spenden von mehr als 1.000 Euro aus Ländern außerhalb der EU annehmen. Suikat versicherte, dass das BSW bereits jetzt so geführt werde, als ob es dem Parteienrecht unterläge.
Wagenknecht zufolge ist die Parteigründung für Januar geplant. Laut "Spiegel" soll der Gründungsparteitag am 27. Januar in Berlin stattfinden. Landesverbände sollen zunächst in Thüringen, Brandenburg und Sachsen gegründet werden, wo im kommenden Jahr Landtagswahlen anstehen. Außerdem will Wagenknecht an der Europawahl teilnehmen.
Quelle: AFP
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