Nach Europawahl:Ramelow warnt vor Kluft zwischen Ost und West
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Die AfD schneidet bei den Europawahlen in allen fünf ostdeutschen Flächenländern am besten ab. Thüringens Ministerpräsident fordert, man solle den Osten als Chance begreifen.
Dass man von Ostdeutschen Dankbarkeit erwartet, treibt eine Spirale der Spaltung laut Ramelow weiter an.
Quelle: dpa
Angesichts der starken Ergebnisse für die AfD bei der Europawahl in Ostdeutschland hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) vor einer zunehmenden Kluft zwischen Ost- und Westdeutschen gewarnt.
"In sozialen Netzwerken lese ich nach der Europawahl jetzt Sätze wie: 'Wo bleibt die Dankbarkeit der Ostdeutschen?' Das sind Fragen, die wir jetzt gerade nicht brauchen", sagte Ramelow den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Dass man von Ostdeutschen Dankbarkeit erwarte, treibe diese Spirale weiter an, fuhr Ramelow fort.
Vor allem in den sozialen Medien geht die AfD sehr geschickt vor, Jungwähler mit einfachen Botschaften zu überzeugen.10.06.2024 | 4:22 min
Europawahl: AfD zweitstärkste Kraft hinter Union
Die AfD war mit einem vorläufigen amtlichen Ergebnis von 15,9 Prozent als zweitstärkste Kraft hinter der Union aus der Europawahl hervorgegangen. Sie fuhr damit ihr bisher bestes Ergebnis bei Wahlen zum EU-Parlament ein.
Die AfD kam in allen fünf ostdeutschen Flächenländern auf Platz eins, wie aus dem am Montagmorgen veröffentlichten vorläufigen amtlichen Ergebnis hervorging. Die neu gegründete Wagenknecht-Partei BSW belegte im Osten Platz drei.
Mit Blick auf die Landtagswahl am 1. September sagte Ramelow: "Die Ausgangslage ist schwierig. Aber Landtagswahlen sind Personalwahlen. Und alle Personalwahlen sind für die AfD nicht gut ausgegangen."
Quelle: AFP
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