Ukraine-Krieg: Merz weiter offen für Taurus-Lieferung
Krieg in der Ukraine:Merz weiter offen für Taurus-Lieferung an Kiew
|
Der CDU-Chef und designierte Kanzler Friedrich Merz spricht sich seit langem für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. Nun erneuert er diese Forderung.
CDU-Chef Merz zeigt sich weiterhin offen für eine Taurus-Lieferung an die Ukraine.
Quelle: action press
Der voraussichtlich künftige Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat der Ukraine die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in Aussicht gestellt. Am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Caren Miosga" antwortete Merz auf die Frage, ob er der Ukraine Taurus liefern würde:
Ich habe immer gesagt, dass ich das auch nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun würde.
„
Friedrich Merz, CDU-Chef
Die Partner lieferten aber bereits Marschflugkörper, betonte der CDU-Chef: "Die Briten tun das, die Franzosen tun das, die Amerikaner tun es ohnehin." Die Lieferung müsse abgestimmt werden "und wenn es abgestimmt wird, dann sollte Deutschland sich daran beteiligen".
Ein schwerer russischer Raketenangriff hat die ukrainische Stadt Sumy getroffen, mindestens 31 Menschen sterben. Die ukrainische Regierung spricht von einem Kriegsverbrechen.13.04.2025 | 1:22 min
Merz: Ukraine muss Geschehen bestimmen können
"Die ukrainische Armee muss aus der Defensive herauskommen - sie reagiert ja immer nur", sagte Merz. Sie sei seit drei Jahren immer nur in der Lage zu reagieren und müsse "mal selbst auch einen Teil dieses Geschehens bestimmen können".
Dies könnte dem CDU-Chef zufolge zum Beispiel die Zerstörung der wichtigsten Landverbindung zwischen Russland und der von ihr annektierten ukrainischen Halbinsel Krim sein. Auf dieser befinde sich der größte Teil des militärischen Nachschubs für die russische Armee.
Deutschland und zahlreiche andere Länder haben der Ukraine weitere Hilfen in Milliardenhöhe zugesagt. Das Treffen findet erstmals unter deutsch-britischer Führung statt. 11.04.2025 | 3:02 min
Scholz hatte Taurus-Lieferung stets abgelehnt
Der CDU-Chef hatte die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern vor der Bundestagswahl stets gefordert, der scheidende Kanzler Olaf Scholz (SPD) dies aber immer abgelehnt.
Ich bin nicht davon überzeugt, dass Putin auf Schwäche und auf Friedensangebote positiv reagiert, er muss irgendwann die Aussichtslosigkeit dieses Krieges erkennen - dafür müssen wir der Ukraine helfen.
„
Friedrich Merz, CDU-Chef
Im Wahlkampf äußerte sich Merz zurückhaltender zu Taurus. In einem Interview nach der Wahl sagte er dann, die Ukraine müsse die Waffensysteme bekommen, "die sie zu ihrer Verteidigung benötigt, auch Marschflugkörper". Ob es dann Taurus oder ein anderes System sei, "das muss man sehen und im Kreise der europäischen Verbündeten abstimmen".
Im kürzlich vorgestellten Koalitionsvertrag von Union und SPD wird die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern nicht genannt.
Der US-Sondergesandte Witkoff hat in St. Petersburg mit Russlands Präsident Putin über den Ukraine-Krieg gesprochen. Zum Ergebnis des Treffens ZDF-Korrespondent Felix Klauser.12.04.2025 | 1:48 min
Merz will vor Sommerferien zu Trump reisen
Merz sagte auch, US-Präsident Donald Trump könne "eigentlich keine Freude" daran habe, was der russische Präsident Wladimir Putin mit den derzeitigen Angriffen auf die Ukraine tue. Es passiere das Gegenteil dessen, was Trump habe erreichen wollen. Man müsse nach einer gemeinsamen strategischen Vorgehensweise suchen.
Bei seinem Antrittsbesuch in den USA als neuer Kanzler will Merz mit dem US-Präsidenten unter anderem über die Ukraine sprechen.
Ich werde versuchen, noch vor den Sommerferien zu einem Besuch in Washington zu sein.
„
Friedrich Merz, CDU-Chef
Beim folgenschwersten Raketenangriff auf die Ukraine in diesem Jahr waren in der Großstadt Sumy im Nordosten des Landes am Wochenende mindestens 34 Menschen getötet worden. Weitere 117 Personen wurden verletzt, als zwei Geschosse am Sonntagmorgen mitten im Stadtzentrum einschlugen.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.