"Letzte Generation" legt mehrere Flughäfen zeitweise lahm
Betrieb zeitweise eingeschränkt:"Letzte Generation" legt Flughäfen lahm
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Die "Letzte Generation" hat mit Protestaktionen an mehreren Flughäfen in Deutschland den Flugverkehr teils lahmgelegt - etwa in Nürnberg und Köln/Bonn.
Klimaschützer der sogenannten Letzten Generation haben an mehreren deutschen Flughäfen Protestaktionen gestartet. Bundesinnenministerin Faeser hat die Störaktion scharf verurteilt.15.08.2024 | 1:27 min
Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" haben mit Protestaktionen den Betrieb auf mehreren Flughäfen behindert. In Köln/Bonn, Berlin und Nürnberg war der Flugverkehr am Morgen zeitweise unterbrochen. Proteste gab es zudem auf dem Stuttgarter Flughafen.
Je zwei Aktivisten waren Angaben der Organisation zufolge am frühen Morgen in orangefarbenen Warnwesten auf das Gelände der Flughäfen eingedrungen.
X-Post der "Letzten Generation"
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In Köln/Bonn lief der Flugbetrieb am Morgen wieder an. Es könne allerdings noch zu Verzögerungen kommen, teilte der Flughafen mit. Unbefugte hatten sich zuvor Zutritt zum luftseitigen Bereich verschafft, teilte ein Sprecher mit. Zwei Personen hätten sich auf einem zur Start- und Landebahn führenden Bereich festgeklebt. Im Zaun zum Außenbereich sei ein Loch entdeckt worden.
Klimaaktivisten der Letzten Generation protestierten am Donnerstagmorgen an mehreren deutschen Flughäfen und störten damit zeitweise den Flugbetrieb. Die Polizei nahm zwei Aktivistinnen in Stuttgart in Gewahrsam.15.08.2024 | 1:27 min
In Nürnberg wurde der Flugbetrieb nach Angaben von Polizei und Flughafen ebenfalls zeitweise eingestellt - seit 7 Uhr laufe er aber wieder, hieß es auf der Website des Airports. Reporter berichten ebenfalls von einem Loch im Zaun im südlichen Bereich der Rollbahn. In der Nähe lägen zwei Bolzenschneider. Polizei und Feuerwehr sind in dem Bereich im Einsatz.
Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich zuletzt auch auf Start- und Landebahnen des Frankfurter Flughafens geklebt. Daraufhin wollte die Lufthansa Schadenersatz fordern. 28.07.2024 | 0:19 min
Auch am BER läuft der Flugbetrieb wieder
Betroffen war auch der Flughafen Berlin-Brandenburg. Nach Angaben der Brandenburger Landespolizei hatten sich zwei Menschen im Alter von 21 und 22 Jahren auf dem Gelände festgeklebt. Sie seien kurz darauf losgelöst und in Gewahrsam genommen worden.
Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung am Zaun, Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz. Beide sind der Polizei demnach "durch gleichgelagerte Delikte" bekannt. Der Flugbetrieb war zeitweise unterbrochen, laut Bundespolizei wurde er aber gegen kurz vor 7 Uhr wieder aufgenommen.
In Stuttgart klebten sich zwei Aktivisten auf einer Zubringerstraße zur Start- und Landebahn fest. Der Flugverkehr sei dadurch nicht beeinträchtigt, sagte ein Sprecher.
Beim Protest in Stuttgart wurde der Flugverkehr nicht beeinträchtigt.
Quelle: dpa
"Letzte Generation": Start- und Landebahnen nicht betreten
Die Demonstranten drückten "friedlich ihren Widerstand aus", teilte die Organisation "Letzte Generation" mit, sie hätten Banner mit der Aufschrift "Oil kills" und "Sign the treaty" zur Schau gestellt. "Die Start- und Landebahnen wurden dabei nicht betreten."
Flughäfen gelten als stark gesichert, doch immer wieder gelingt es Aktivisten der "Letzten Generation", Zäune zu zerschneiden und auf das Vorfeld zu gelangen. Wie kann das sein?
von Anna-Teresa Kiefer
mit Video
Scharfe Kritik von Innenministerin Faeser
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte die Klebeaktionen scharf. Auf der Plattform X verwies sie zugleich auf eine geplante Gesetzesverschärfung, die das Kabinett im Juli beschlossen hatte.
"Diese kriminellen Aktionen sind gefährlich und dumm", schrieb Faeser. Die Eindringlinge riskierten nicht nur ihr eigenes Leben, sondern gefährdeten auch andere Menschen. Sie bezeichnete die Aktivisten als "Chaoten" und fügte hinzu:
Polizeigewerkschaft: Aktivisten zur Kasse bitten
Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert, die Aktivisten für den Schaden bei Protestaktionen haftbar zu machen, der durch Flugausfälle und Störungen entsteht. Für diesen sollten sie aufkommen, sagte der stellvertretende Bundes- und Landesvorsitzende der DPolG in Baden-Württemberg, Ralf Kusterer.
Flughafenverband ADV "enttäuscht"
Der Flughafenverband ADV äußerte sich "enttäuscht". Erst vor wenigen Tagen hatte dessen Geschäftsführer Ralph Beisel in einem offenen Brief ein Treffen mit der "Letzten Generation" vorgeschlagen, diese hatte zugestimmt. Eine Verbandssprecherin sagt jetzt auf ZDFheute-Anfrage:
Für das vereinbarte Treffen des Verbands mit den Klima-Aktivisten gebe es nach wie vor keinen Termin. Die ADV-Sprecherin stellt nun aber infrage, ob die "Letzte Generation" überhaupt ein ernsthaftes Interesse an einem Austausch hätte. Dennoch sagt sie: "Unser Angebot bleibt bestehen."
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