Prognose der Kultusminister: Lehrermangel noch bis 2033

    Prognose der Kultusminister:Lehrermangel noch für Jahre ein Problem

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    Der Unterricht fällt aus, Vertretung Fehlanzeige - Alltag an deutschen Schulen. Einer Prognose der Kultusminister zufolge wird der Lehrermangel noch bis 2033 anhalten.

    Archiv: Eine Lehrerin schreibt in einer Schule Worte an eine Tafel.
    Der Lehrermangel hält noch ein paar Jahre an. Am besten sind die Aussichten an den Grundschulen.
    Quelle: dpa

    Der Lehrermangel an deutschen Schulen wird einer Prognose der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge noch bis 2033 anhalten. Erst dann werden voraussichtlich mehr ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung stehen, als benötigt werden, wie aus einer Modellrechnung der Länder bis 2035 hervorgeht, die die KMK an diesem Dienstag in Bonn veröffentlichte. 

    Tausende Lehrkräfte fehlen

    2024 fehlten demnach 17.374 Lehrer an deutschen Schulen, im kommenden Jahr sind es laut Prognose 11.690. Besonders groß ist der Mangel an Lehrern laut KMK im Sekundarbereich I (Klasse 6 bis 10 beziehungsweise 9 an weiterführenden Schulen) und II (Oberstufe) sowie an den beruflichen Schulen. An den Grundschulen und an sonderpädagogischen Schulen sind die Prognosen am besten: Ab 2027 soll rechnerisch eine Bedarfsdeckung mit den voraussichtlich zur Verfügung stehenden Neuabsolventen des Vorbereitungsdienstes nahezu möglich sein, ab 2031 wird mit einem Überangebot gerechnet, sodass dann die Lücke geschlossen werden könnte.
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    "Die Länder haben viel unternommen, um die zweite Phase der Lehrerbildung attraktiver zu gestalten", erklärte die KMK-Präsidentin und Bildungsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Simone Oldenburg (Linke). "Mit neuen Ausbildungswegen und einer verbesserten Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg setzen wir auf mehr Flexibilität in der zweiten Phase der Lehrerbildung, um in einem gemeinsam gesetzten Rahmen neue Zielgruppen für den Beruf zu erschließen."
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    Dabei müssten auch Anstrengungen unternommen werden, um die Lücke zwischen der Zahl der Absolventen und dem Bedarf an den Schulen zu schließen.
    Quelle: AFP

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