Lehrermangel im Klassenzimmer:Immer mehr Quereinsteiger an deutschen Schulen
In den Schulen werden Lehrer rar. Zunehmend kommen Quereinsteiger in den Beruf und lehren ihre Expertise - ganz ohne Lehramtsprüfung und teils ohne Referendariat.
ZDFheute Infografik
Unterrichten statt Industrie
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Bei Quereinsteigern besteht die Pflicht eines Referendariates. Sie können nach dem Referendariat durch das bestehen eines Staatsexamens die Lehrbefähigung erhalten. Die Bewerber die sich für diesen Weg entscheiden müssen vorher ihre Fachkunde beweisen.
So fordert beispielsweise Bayern, von Menschen die über einen Quereinstieg Biologie unterrichten möchten, ein abgeschlossenes Diplom- oder Masterstudium in Biologie, sowie eine vom Staatsministerium ausgestelle Eignungsurkunde.
Als Seiteneinsteiger bezeichnet man Menschen, die über kein abgeschlossenes Lehramtsstudium verfügen und die ohne ein Referendariat in den Schuldienst übernommen werden. Sie können parallel zur Lehre eine pädagogische Zusatzausbildung absolvieren. So können Musiker, die pädagogisch geschult sind, den Musikunterricht leiten. Diese Lehrer sind dann angestellt und nicht verbeamtet.
In Mecklenburg-Vorpommern können als Lehrer im Seiteneinstieg auch Personen ohne Hochschulabschluss, mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung eingestellt werden, wenn die Berufsausbildung und bisherige Berufserfahrung eine ausreichende fachliche Grundlage für die Tätigkeit in mindestens einem Unterrichtsfach bilden.