AfD: 2.000 demonstrieren gegen Höcke - der sagt Auftritt ab

    AfD-Wahlkampf in Jena:Höcke sagt Auftritt wegen Gegendemo ab

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    AfD-Landeschef Höcke hat einen Auftritt in Thüringen abgesagt. Zuvor hatten rund 2.000 Menschen gegen die Partei demonstriert. Dabei gab es laut Veranstalter Verletzte.

    Björn Höcke
    Mit der AfD von Björn Höcke koalieren will keine der Parteien mit Aussicht auf Einzug in den Landtag.
    Quelle: dpa

    Rund 2.000 Menschen haben nach ersten Schätzungen der Polizei in Jena gegen die AfD demonstriert und einen Auftritt von Landeschef Björn Höcke verhindert. Die Polizei habe auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, um Sitzblockaden aufzulösen, sagte ein Polizeisprecher. Es habe mehrfach Versuche gegeben, die Polizeikette zu durchbrechen.
    Nach Angaben der Veranstalter gab es bei dem Protest Verletzte. "Durch polizeiliche Maßnahmen wie den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken sowie Faustschlägen ins Gesicht kam es zu Verletzten", teilte das Bündnis "Rechtsruck stoppen" mit. Der Polizei waren nach Angaben eines Sprechers zunächst keine Meldungen zu Verletzten bekannt.

    Höcke wollte bei Bürgergespräch auftreten

    Höckes Auftritt sei nach Absprache mit dem Personenschutz "aufgrund der Vielzahl an Personen und der unübersichtlichen Lage vor Ort" kurzfristig abgesagt worden, so die Polizei. Höcke sollte ursprünglich bei einem Bürgergespräch in einem Stadtteilzentrum auftreten. Höcke sei schließlich nicht angereist, die Veranstaltung der AfD sei dann beendet worden.
    Eva Schulz Thüringen
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    Die Gegendemonstrationen waren laut Polizei angemeldet - es seien aber ursprünglich weniger Menschen erwartet worden. Bislang seien zwölf Straftaten und eine Ordnungswidrigkeit aufgenommen worden, hieß es. Festnahmen habe es nicht gegeben. Ob es weitere Strafanzeigen im Zusammenhang mit der Demo gebe, werde sich bei der Nachbearbeitung des Einsatzes in den nächsten Tagen zeigen, sagte der Polizeisprecher.
    In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD steht in jüngsten Umfragen bei rund 30 Prozent und könnte somit stärkste Kraft werden. Das Landesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD in Thüringen als gesichert rechtsextrem ein.

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