Grünen-Chefs:Ricarda Lang und Omid Nouripour wiedergewählt
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Ricarda Lang und Omid Nouripour sind als Grünen-Chefs wiedergewählt worden. Der Bundesparteitag in Karlsruhe bestätigte die beiden in ihrem Amt.
Der Bundesparteitag der Grünen in Karlsruhe hat die Co-Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt.
Die Delegierten wählten Lang mit 82,3 Prozent der Stimmen. Das Ergebnis fiel etwas besser aus als bei ihrer ersten Wahl Anfang 2022. Damals erreichte sie bei einem Online-Parteitag 75,9 Prozent. Das Ergebnis verbesserte sich bei der damals erforderlichen Bestätigung per Briefwahl später auf 78,7 Prozent.
Die Grünen-Chefs Ricarda Lang und Omid Nouripour wurden im Amt bestätigt. Wie sich die Grünen in Karlsruhe präsentieren, berichtet ZDF-Reporterin Patricia Wiedemeyer.25.11.2023 | 1:11 min
Omid Nouripour erhielt 79,1 Prozent der Stimmen. Die Delegierten beim Parteitag in Karlsruhe ermöglichten dem 48-Jährigen damit auch ihm eine weitere zweijährige Amtszeit. Nouripour setzte sich gegen seinen Gegenkandidaten, Philipp Schmagold aus Schleswig-Holstein durch. Nouripours Ergebnis fiel etwas schlechter aus als bei seiner ersten Wahl Anfang 2022 (82,6 Prozent).
Lang geht auf gesellschaftliche Mitte zu
Lang sprach in ihrer Bewerbung von einer historischen Aufgabe, Klimaschutz, Wohlstand und Gerechtigkeit miteinander zu verbinden. Es gebe den Versuch, die Grünen zurückzudrängen auf eine Ein-Thema-Partei. "Gerade das werden wir nicht mitmachen", sagte Lang. Sie wolle die Grünen aufstellen als eine Partei, die auf Menschen mit Sorgen und Ängsten zugehe. "Wir brauchen ein neues Gerechtigkeitsversprechen für die gesellschaftliche Mitte", forderte Lang.
Als Bundesgeschäftsführerin wurde Emily Büning mit 83,3 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt.
Nouripour: "Härtere" Jahre kommen noch
"Es waren zwei aufreibende Jahre", sagte Nouripour zu seiner bisherigen Arbeit als Grünen-Vorsitzender. "Aber die zwei härteren kommen noch." Er wolle dabei dranbleiben, die Mehrheiten dafür zu erreichen: "Das bleibt selbstverständlich in großen Buchstaben auf dem Zettel."
Der Co-Parteichef ging auch auf die langjährige Forderung der Partei nach einem Tempolimit auf Autobahnen ein, für das es in der Ampel-Koalition mit der FDP keine Mehrheit gebe. In den USA sei das anders. In Texas etwa könne "man sich eine Knarre umschnallen, in eine Shopping-Mall gehen und einkaufen, das interessiert nicht", sagte Nouripour. "Aber wenn man fünf Meilen die Stunde zu schnell fährt, kommt sofort der Sheriff."
Nourpour mit Bekenntnis zur Seenotrettung
Nouripour bekannte sich in seiner Rede zu Rettung Geflüchteter auf dem Mittelmeer: "Die Seenotrettung ist eine internationale rechtliche Verpflichtung, nicht nur eine humanitäre", erklärte er. "Und ich finde die Leute, die Menschen vor dem sicheren Tod retten, sollte man nicht kriminalisieren, sondern ihnen einen Orden verleihen". Zudem zitierte er Papst Franziskus "mit einem unglaublich furchtbaren, aber richtigen Satz", so Nouripour, dass das "Mittelmeer der größte Friedhof der Welt ist".
Quelle: reuters, AFP, dpa, kna
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