FDP: Mitgliederbefragung über Verbleib in der Ampel

    Verbleib in der Ampel?:FDP muss sich Mitgliederbefragung stellen

    |

    Soll die FDP die Koalition mit SPD und Grünen beenden? Diese Frage müssen die Parteimitglieder nun in einer bundesweiten Befragung beantworten.

    Parteien-Anstecker auf einem Stimmzettel
    Nach den schlechten FDP-Wahlergebnissen in Hessen und Bayern wird die FDP aufgefordert, ihre Koalitionspartner zu überdenken.
    Quelle: picture alliance / CHROMORANGE

    Die FDP muss ihre Mitglieder über einen Verbleib in der Ampel-Koalition mit SPD und Grünen befragen. Die dafür nötige Zahl von 500 unterschriebenen Anträgen liege vor, sagte einer der Mitinitiatoren, der Kasseler Kreisvorsitzende Matthias Nölke, am Mittwoch gegenüber dem ZDF.
    Die Initiative folgt auf einen offenen Brief von 26 Landes- und Kommunalpolitikern der FDP, die nach den schlechten Wahlergebnissen in Hessen und Bayern gefordert hatten, die FDP müsse ihre Koalitionspartner überdenken.

    Ergebnis der Befragung nicht bindend

    Gefordert wird, dass der FDP-Bundesvorstand zeitnah und wie gemäß Bundessatzung möglich eine Mitgliederbefragung über den weiteren Verbleib der FDP in der Ampel-Koalition durchführt. Der Fragetext soll demnach lauten: "Soll die FDP die Koalition mit SPD und Grünen als Teil der Bundesregierung beenden?" Als Antwortmöglichkeiten sind "Ja" und "Nein" vorgesehen.
    Im Gegensatz zu einem Mitgliederentscheid ist das Ergebnis einer Mitgliederbefragung laut FDP-Bundessatzung nicht bindend.

    Brandbrief an Parteiführung
    :26 FDP-Politiker bringen Ampel-Aus ins Spiel

    26 FDP-Politiker aus den Ländern fordern die eigene Parteiführung auf, die Ampel zu überdenken. Ihr Vorwurf: Die FDP verbiege sich in der Koalition "bis zur Unkenntlichkeit".
    von Dominik Rzepka
    Zu sehen sind Finanzminister Lindner, Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck (v.l.n.r.) am Ende der gestrigen PK in Meseberg.
    Quelle: ZDF, dpa

    Mehr zum Thema Ampel-Koalition