Finanzen von Rechtsextremisten: Faeser will mehr Aufklärung
Finanzen von Extremisten:Faeser will mehr Aufklärung zu Geldquellen
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Woher kommt das Geld von Extremisten? Dazu soll es bessere Aufklärung geben. Deshalb bereitet das Bundesinnenministerium wohl ein neues Gesetzesvorhaben vor.
Nancy Faeser und ihr Ministerium planen wohl ein neues Gesetz zu den Geldströmen von Extremisten.
Quelle: dpa
Um Verbindungen im Rechtsextremismus in Zukunft besser aufklären zu können, sollen Nachforschungen zu Finanzströmen extremistischer Gruppierungen vereinfacht werden.
Ein entsprechendes Gesetzesvorhaben, das in solchen Fällen die Hürden für Auskunftsersuchen des Verfassungsschutzes zu Konten und Finanztransaktionen senken würde, wird derzeit im Bundesinnenministerium vorbereitet, verlautete am Freitag aus dem Ministerium.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) habe als Reaktion auf das Potsdamer Treffen Treffen erklärt, "dass die persönlichen und finanziellen Verbindungen in rechtsextremen Netzwerken stärker ausgeleuchtet werden müssen", hieß es aus ihrem Ministerium.
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Gefährdungspotenzial soll in Zukunft ausschlaggebend sein
Doch dafür fehlten laut Faeser derzeit rechtliche Möglichkeiten, "weil bislang ist das einzig und allein an den Gewaltbegriff gekoppelt. Das wollen wir verändern", sagte sie gegenüber dem ZDF.
Bislang sind Nachforschungen des Verfassungsschutzes zu Finanzaktivitäten von Extremisten nur dann möglich, wenn einer Gruppierung ein Gewaltbezug nachgewiesen werden kann oder etwa "zu Hass oder Willkürmaßnahmen gegen Teile der Bevölkerung" aufgestachelt wird.
Bislang sind Nachforschungen des Verfassungsschutzes zu Finanzaktivitäten von Extremisten nur dann möglich, wenn einer Gruppierung ein Gewaltbezug nachgewiesen werden kann oder etwa "zu Hass oder Willkürmaßnahmen gegen Teile der Bevölkerung" aufgestachelt wird.
Quelle: dpa
Künftig soll hier zusätzlich das Gefährdungspotenzial mit Bezug auf die freiheitliche demokratische Grundordnung ausschlaggebend sein. Dafür brauche es eine Gesetzesänderung, die nun vorgenommen werden solle, sagte Faeser dem ZDF. "Wir werden nächste Woche konkret vorschlagen, was für eine Gesetzesänderung es dafür braucht."
Faeser greife damit den Ansatz des Bundesverfassungsgerichts auf, wonach es für Überwachungsbefugnisse auf das Gefährdungspotenzial ankomme, verlautete aus ihrem Ministerium. Zur Erklärung hieß es: "Dieses bestimmt sich nach Kriterien, die neben Verhetzung und Militanz weitere Faktoren wie Aktionspotenzial und gesellschaftliche Einflussnahme einschließen."
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Faeser: Konten könnten auch stillgelegt werden
Auch wenn es bei dem Vorhaben erst einmal um die Aufklärung durch den Nachrichtendienst geht, könnten solche Erkenntnisse in bestimmten Fällen auch dazu führen, dass diese Finanzierungsströme, falls strafrechtlich relevante Vorgänge auftauchen, unterbrochen werden. Außerdem könnte eine Aufdeckung finanzieller Verbindungen im Einzelfall auch zu einer Neubewertung einer bestimmten Gruppierung führen.
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Das neue Gesetzesvorhaben könnte auch Auswirkungen auf die AfD haben, erklärt Faeser. Dabei gehe es um eine rechtsextreme Verbindung, insbesondere zur neuen Rechten.
Auskunft soll schnell und unbürokratisch gegeben werden
Damit der Verfassungsschutz schneller an Auskünfte zu Finanztransaktionen gelangt, sollten die Verfahren zudem nach Auffassung des Bundesinnenministeriums in Zukunft relativ schnell und unbürokratisch ablaufen.
Für die simple Auskunft, wo jemand ein Girokonto hat, die gleiche aufwendige Genehmigungspraxis vorzuschreiben, die für eine Telekommunikationsüberwachung erforderlich ist, wäre aus Sicht des Ministeriums unangemessen.
Ziel der gesetzlichen Erweiterung der Finanzermittlungen sei es auch, "dass sich niemand, der an rechtsextreme Organisationen spendet oder sie in anderer Form finanziell unterstützt, darauf verlassen kann, hierbei unentdeckt zu bleiben".
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