Stuttgart, 16.09.2023: Die Polizei führt einen Mann ab, der mit Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung auffällig wurde.
Quelle: dpa
Eritreer-Treffen in gegenseitigem Einvernehmen abgesagt
Wie die Stadt Stuttgart am Mittwochabend mitteilte, habe man den Mietvertrag für die Versammlungshalle mit dem Verband der eritreischen Vereine in Stuttgart und Umgebung "im gegenseitigen Einvernehmen" aufgehoben.
Am vergangenen Samstag musste die Polizei in Stuttgart eine Veranstaltung von Eritrea-Vereinen gegen heftig randalierende Demonstranten verteidigen. Dabei wurden 31 Polizisten verletzt.
Erneut Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung: In Stuttgart flogen Steine, Flaschen und Holzlatten auf Polizisten, wovon mehr als zwei Dutzend verletzt wurden.
Zuvor Auseinandersetzungen in Stuttgart
Stuttgart reiht sich ein in zahlreiche ähnliche Auseinandersetzungen: etwa im Juli
zum wiederholten Mal in Gießen, aber auch
im August in Stockholm. Die Gegner werfen den veranstaltenden Vereinen vor, die Ein-Parteien-Diktatur in Eritrea zu unterstützen. In dem isolierten Land gibt es kein Parlament, keine unabhängigen Gerichte, kaum Meinungs- und Pressefreiheit. Es herrscht ein strenges Wehrdienst- und Zwangsarbeitssystem, vor dem viele Eritreer ins Ausland fliehen.