Umstrittener Europawahlkandidat:AfD stellt sich hinter Petr Bystron
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Der AfD-Bundesvorstand stellt sich hinter den umstrittenen Europawahlkandidaten Petr Bystron. Ihm wird vorgeworfen, russisches Geld angenommen zu haben. Dies sei nicht erwiesen.
Zum jetzigen Zeitpunkt muss der Bundesvorstand von der Unschuld Herrn Bystrons ausgehen.
Alice Weidel und Tino Chrupalla, AfD-Bundessprecher
Bystron habe sich am Montagvormittag dem AfD-Bundesvorstand zu den Vorwürfen erklärt, hieß es in einer Stellungnahme. Er habe diesen "vehement widersprochen und wird alle getätigten Aussagen schriftlich niederlegen". Die Parteiführung setze sich für die "umfassende Aufklärung" ein.
Bystron soll Geld aus Russland erhalten haben
Die AfD-Spitze fordere daher alle diejenigen auf, "die behaupten, über Indizien und Beweise zu verfügen, diese in die Ermittlungen einfließen zu lassen". Gegen Bystron wurden seitens verschiedener Medien Vorwürfe im Zusammenhang mit dem tschechischen Portal "Voice of Europe" erhoben.
Den Berichten zufolge soll er Geld aus einem mit dem Portal zusammenhängenden prorussischen Netzwerk erhalten haben. Bystron weist die Anschuldigungen zurück. Parteichef Tino Chrupalla hatte Bystron bereits am Wochenende Rückendeckung gegeben.
Hier steht Aussage gegen Aussage. Herr Bystron hat sich klar davon distanziert, Geld empfangen zu haben oder entgegengenommen zu haben.
AfD-Chef Tino Chrupalla in der ARD
Daher, führte Chrupalla aus, "traue ich und vertraue ich erstmal auf die Aussage von Petr Bystron".
Maximilian Krah will nicht mit Petr Bystron im Europa-Wahlkampf auftreten
Der AfD-Chef ging damit auf Distanz zur Aussage des AfD-Spitzenkandidaten zur Europawahl, Maximilian Krah, der mit Bystron nicht mehr im Wahlkampf auftreten will. Dies sei "eine private Meinung von Herrn Krah", sagte Chrupalla.
Bystron, der tschechische Wurzeln hat, kandidiert auf Platz zwei der AfD-Liste zur Europawahl im Juni und ist seit 2017 Mitglied des Bundestags. Dort sitzt er seither im Auswärtigen Ausschuss.
Quelle: AFP
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