Bundeswehr: 62 Soldaten wegen Rechtsextremismus entlassen
Bundeswehr:62 Soldaten wegen Rechtsextremismus entlassen
|
62 Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr sind 2023 wegen Rechtsextremismus entlassen worden. Zudem wurden 94 Bewerber wegen Zweifeln an der Verfassungstreue abgelehnt.
62 Entlassungen im vergangenen Jahr: Die Bundeswehr geht das Problem Rechtsextremismus an.
Quelle: Imago
Die Bundeswehr hat im vergangenen Jahr 62 Soldatinnen und Soldaten wegen rechtsextremistischer Bestrebungen entlassen. Das geht aus einer Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Gruppe im Bundestag hervor, die dem ZDF vorliegt. Demnach wurden 41 Mannschaftsdienstgrade, 11 Unteroffiziere und 10 Offiziere entlassen.
Ob ein Entlassungsverfahren im unmittelbaren Zusammenhang zur Feststellung eines Sicherheitsrisikos stand, werde nicht erfasst, hieß es weiter. Im selben Zeitraum wurden außerdem 94 Bewerberinnen und Bewerber bereits während des Auswahlverfahrens wegen "Zweifeln an der Verfassungstreue" abgelehnt, wie das Ministerium mitteilte.
Die Bundeswehr ist einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Jedes Jahr starten rund 18.000 Menschen ihre Karriere in Uniform. Für Führungskräfte gibt es eine strenge Aufnahmeprüfung.06.03.2024 | 43:33 min
205 gemeldete Vorfälle
In einer Tabelle listet das Verteidigungsministerium zudem 205 Meldungen zu rechtsextremistischen, rassistischen oder antisemitischen Vorfällen auf, die den Dienststellen der Bundeswehr im Jahr 2023 bekannt wurden. Darin werden die Vorfälle jeweils kurz beschrieben.
Mehrere Soldaten wurden demnach wegen rassistischer oder rechtsextremer Äußerungen gegenüber anderen Soldatinnen und Soldaten entlassen. In anderen Fällen ging es etwa um das öffentliche Bekenntnis zur Reichsbürgerszene.
Seit Jahren bemängeln die Wehrbeauftragten den schlechten Zustand der Bundeswehr - doch erst mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das auf die politische Agenda gerückt. Ist die Bundeswehr noch zu retten?28.02.2023 | 10:55 min
Rassistische und antisemitische Einstellungen gleichbleibend hoch
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner erklärte, dass rechtsextreme, rassistische und antisemitische Einstellungen von Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr als Gefahr erkannt und ernst genommen würden.
Tatsächlich träten diese in den letzten Jahren in fast gleichbleibender Anzahl auf. Die ermittelten Verdachtsfälle fehlender Verfassungstreue oder von Extremisten selbst verharrten trotz entsprechender Maßnahmen und Entlassungen ebenfalls auf demselben Niveau.
Es ist wichtig, der Gefahr durch militärisch ausgebildete Rechtsextremisten auch in der Zukunft entgegenzutreten.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.