Berlin: Zwei Hebräisch sprechende Menschen attackiert
Vorfall in Berlin-Neukölln:Zwei Hebräisch sprechende Menschen attackiert
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Ein Mann hat zwei Hebräisch sprechende Menschen in Berlin-Neukölln körperlich angegriffen. Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft fordert politische Konsequenzen.
Polizisten kleben israelfeindliche Schmiererein am Hermannplatz in Berlin-Neukölln ab. (Archiv)
Quelle: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat schockiert auf einen neuerlichen, mutmaßlich antisemitischen Vorfall in Berlin reagiert. Präsident Volker Beck verurteilte die Tat am Sonntag im Stadtteil Neukölln scharf. In Deutschland müsse auf der Straße genauso angstfrei Hebräisch, Arabisch oder Italienisch gesprochen werden können wie Deutsch. "Solche Taten müssen auch politische Konsequenzen haben."
In der Nacht zum Samstag hatte ein Arabisch sprechender Mann zwei Hebräisch sprechende Menschen in Berlin-Neukölln angegriffen - die 27-jährige Frau habe er mit einem Stuhl attackiert und ihrem 24-jährigen Begleiter ins Gesicht geschlagen, teilte die Polizei am Samstag mit.
DIG-Präsident: Antisemitismus stärker bekämpfen
Beck forderte unter anderem, dass die Bundesregierung Initiativen zusammen mit Migrantenorganisationen ins Leben ruft, "die die Diskriminierung und Gewalt gegen Israelis ächten und Antisemitismus auch durch arabischstämmige und muslimische Communities sichtbar bekämpfen". Man dürfe sich an Gewalt gegen Juden oder Israelis nicht gewöhnen.
Und wir dürfen auch nicht über den kulturellen Hintergrund der Täter schweigen. Alles andere würde antiarabischen Rassismus fördern.
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Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
Das ist über den Angriff in Berlin-Neukölln bekannt
Bisherigen Erkenntnissen zufolge haben sich die beiden Hebräisch sprechenden Menschen in der Nacht zum Samstag in einem Schnellrestaurant am Hermannplatz in Berlin-Neukölln unterhalten. An einem Nachbartisch sollen zwei Männer gesessen haben, die den Angaben nach untereinander auf Arabisch sprachen. In der Mitteilung der Berliner Polizei hieß es:
Als sie mitbekamen, in welcher Sprache sich die 27- und der 24-Jährige verständigten, soll sich einer der Männer abfällig gegenüber den beiden geäußert haben.
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Berliner Polizei
Rund 20.000 Bürger und Bürgerinnen mit arabisch-palästinensischen Wurzeln leben in Berlin Neukölln. Die Stimmung ist vor dem Hintergrund des Nahostkonfliktes angespannt.03.11.2023 | 2:40 min
Die Frau und der Mann hätten ihn aufgefordert, "solche Aussprüche zu unterlassen". Daraufhin habe der bislang unbekannte Angreifer zunächst ein alkoholisches Getränk in ihre Richtung ausgeschüttet und sei dann handgreiflich geworden.
Der Angreifer sei mit seinem Begleiter geflohen. Die Angegriffenen klagten über Schmerzen in Armen und Gesicht, lehnten jedoch ärztliche Behandlung ab. Die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernahm der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes.
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