Politisch motivierte Gewalt:Mehr Angriffe gegen Migranten im Jahr 2023
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Die Polizei registriert 2023 deutlich mehr Angriffe gegen Flüchtlinge als im Jahr zuvor. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Innenministeriums hervor.
Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge ist in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach Zahlen des Bundesinnenministeriums registrierten die Sicherheitsbehörden 2.378 politisch motivierte Straftaten gegen Migranten außerhalb der Asylunterkünfte - darunter 313 Gewaltdelikte mit 219 Verletzten. Im Jahr zuvor waren es 1.420 Straftaten.
Die Zahlen nähern sich damit dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2016 weiter an, so das Ministerium - damals registrierten die Behörden 3.042 Übergriffe außerhalb der Unterkünfte.
Straftaten gegen Asylsuchende (außerhalb Unterkunft)
ZDFheute Infografik
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Weiterhin verzeichnete die Polizei 180 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte, darunter 17 Gewaltdelikte. Zehn Menschen wurden verletzt. Auch hier nahmen die Zahlen zu, lagen aber noch deutlich unter dem Niveau von 2015/2016 mit je mehr als 1.000 Delikten, so das Ministerium. Die Zahlen seien noch vorläufig.
Straftaten gegen Asylunterkünfte
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Faeser: Flüchtlinge attackieren ist "menschenverachtend"
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich besorgt über die starke Zunahme: Zum großen Teil handele es sich um rechtsextremistische Straftaten. Es sei "in höchstem Maße menschenverachtend", Menschen zu attackieren, die Schutz vor Krieg und Terror suchten, so die SPD-Politikerin:
Diejenigen, die permanent gegen Geflüchtete hetzen und ein hasserfülltes Klima schaffen, tragen hierfür eine Mitverantwortung.
Der Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau-Kesselstadt verändert. 05.11.2024 | 85:12 min
Linken-Abgeordnete: "Enormer Anstieg"
Die "Neue Osnabrücker Zeitung" hatte zuerst über die Zunahme der Gewalttaten berichtet und sich auf eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Clara Bünger berufen. Der "enorme Anstieg von Straftaten" komme nicht überraschend, erklärte Bünger und sagte mit Blick auf die verschärfte EU-Asylpolitik, härtere Abschieberegeln der Bundesregierung und den Erfolg der AfD:
Es ist kein Wunder, dass Rassisten sich in einer solchen gesellschaftlichen Lage bestärkt fühlen, die allgegenwärtigen Ressentiments in die Tat umzusetzen und Geflüchtete anzugreifen.
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