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Treffen mit CDU-Chef Merz:Scholz hält an Neuwahltermin im März fest
von Dominik Rzepka
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CDU-Chef Merz fordert von Kanzler Scholz die sofortige Vertrauensfrage, Scholz lehnt das ab und hält am Neuwahltermin im März fest. Wie verhält sich die Union jetzt?
Die Entlassung von Finanzminister Lindner sorgt für Diskussionen. Wie es nun weitergehen kann? Einschätzungen von ZDF-Korrespondentin Britta Buchholz.07.11.2024 | 3:56 min
Keine Einigung zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz: Kanzler und CDU-Chef konnten sich bei ihrem Treffen im Kanzleramt am Donnerstag nach ZDFheute-Informationen nicht auf einen gemeinsamen Neuwahltermin einigen.
In dem knapp halbstündigen Gespräch am Mittag habe Merz die Erwartung geäußert, dass es in Deutschland jetzt keine mehrere Monate dauernde Hängepartie geben könne, hieß es aus Unionskreisen. Die Lage in Deutschland, Europa und der Welt erforderten eine handlungsfähige Bundesregierung, sowohl innenpolitisch als außenpolitisch.
Merz fordert Neuwahlen im Januar
Merz habe Scholz angeboten, jederzeit über anstehende Tagesordnungspunkte und Gesetze im Bundestag sprechen zu können - allerdings erst, wenn Scholz die Vertrauensfrage in den kommenden Tagen stelle.
Darauf sei Scholz nach CDU-Angaben allerdings nicht eingegangen. Der Kanzler halte demnach an der Vertrauensfrage im kommenden Jahr fest. Das Gespräch sei ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Merz hatte vor dem Gespräch gesagt:
Kanzler Scholz hat nach dem Scheitern der Ampel angekündigt, die Vertrauensfrage zu stellen. Im kommenden Jahr soll es so zu Neuwahlen kommen.07.11.2024 | 1:45 min
Wird die Union mit Rot-Grün stimmen?
Für die Union stellt sich damit nun auch die Frage, wie sie sich in den kommenden Monaten im Bundestag verhalten will. CSU-Chef Markus Söder kündigt an, Vorhaben der rot-grünen Minderheitsregierung nur sehr begrenzt mittragen zu wollen.
CDU-Politiker Thorsten Frei prognostiziert, Scholz werde nun kein einziges Gesetz mehr durch den Bundestag zu bringen. "Umgekehrt muss er damit rechnen, dass andere Mehrheiten an ihm vorbei Gesetze beschließen im Deutschen Bundestag", sagt Frei im ZDF. "Das ist das Gegenteil von Stabilität."
Nach dem Ende der Ampel-Koalition fordert die Union zügige Neuwahlen. "Die Vertrauensfrage kann man gleich nächste Woche stellen", so CDU-Politiker Thorsten Frei. 07.11.2024 | 3:58 min
Union, FDP und AfD hätten eine Mehrheit
Die AfD werde unter anderem die Wiedereinführung der Kernkraft fordern, sagt Weidel im ZDF. "Ich fordere von der Union und FDP endlich verantwortungsbewusst zu handeln und die AfD einzubeziehen in Gesetzesvorhaben."
CDU und FDP lehnen eine Zusammenarbeit mit der AfD ab.
Nach dem Bruch der Ampel-Regierung fordert die AfD-Fraktionschefin Alice Weidel einen schnellen und grundlegenden Neuanfang. 07.11.2024 | 4:52 min
Linke: Die Brandmauer bröckelt
Die Linke kritisiert, Union und FDP könnten beim sogenannten Zustrombegrenzungsgesetz gemeinsame Sache machen. Im Innenausschuss hätten Union, AfD und BSW bereits dafür gestimmt, sagt Linken-Abgeordnete Clara Anne Bünger. Wenn die FDP nun auch noch folge - und dafür gebe es Anzeichen - werde das Gesetz verabschiedet.
Die Linke will ihre Spitzenkandidaten für eine vorgezogene Bundestagswahl nun schneller küren als geplant. Der Parteivorstand will am Wochenende eine Wahlkampfleitung benennen. Topthema für den Wahlkampf soll die Teuerung werden, die Linke wird auch einen Mietendeckel fordern - wann immer die Wahl auch stattfindet.
Die Chefin des Bündnisses Sahra Wagenknecht, Mohamed Ali, fordert eine baldige Vertrauensfrage des Kanzlers: "Es wäre richtig, Neuwahlen so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen."07.11.2024 | 3:55 min
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